Sie gehörte zu den bekanntesten Mundart-Sängerinnen der Schweiz, landete mit Alben wie «Irgendwenn, irgendwo» (2003) und «Meh vo mir» (2005) an der Spitze der Hitparade. 2010 trat sie in der TV-Show «Kampf der Chöre» auf. Nach der Geburt ihres Sohnes Fabian (5) wurde es plötzlich ruhig um Sandee (40). Jetzt meldet sich die Berner Oberländerin zurück – mit neuem Album und frischem Lebensmut!
«Ich habe eine schwierige Zeit hinter mir», erinnert sie sich. «Es gab Momente, da wusste ich nicht, wie es weitergehen soll.» Eineinhalb Jahre nachdem Fabian zur Welt gekommen war, trennten sich Sandee und der Vater des Kindes, Thomas Müller (48). Fast sieben Jahre lang waren sie ein Paar gewesen und «lange Zeit sehr glücklich miteinander».
Streit und Krisen
Doch es kam immer öfter zu Krisen und Streitigkeiten. «Wir hatten unterschiedliche Vorstellungen, was unsere Zukunft angeht», erklärt sie. «Ich wollte für unsere kleine Familie ein geregeltes und sicheres Zuhause, er fühlte sich, wie wohl viele Männer in diesem Alter, immer mehr eingeengt und sehnte sich nach mehr Freiheit.»
Am Ende sei die Beziehung nicht mehr zu retten gewesen. Eine Familie auseinanderzureissen, sei etwas vom Schlimmsten, was man sich vorstellen könne. «Aber manchmal ist es einfach unvermeidlich.» Nur des Kindes wegen zusammenzubleiben, obwohl man sich nicht mehr liebe, mache auf Dauer niemanden glücklich.
Büro und Baby
Ans Liederschreiben dachte Sandee nicht mehr oft. «Ich war plötzlich alleinerziehende Mutter und musste ja immer noch Geld verdienen.»
Die Sängerin zog mit Söhnchen Fabian ins Haus ihrer verstorbenen Grossmutter nach Wimmis BE. Drei Tage die Woche arbeitete sie in einem Büro oder unterrichtete Gesang. Die Beziehung zu ihrem Ex-Partner sei heute sehr gut. Aus dem einstigen Liebespaar sind Freunde geworden. Der Vater beaufsichtige seinen Sohn zweimal die Woche, wenn sie arbeite. Und jedes zweite Wochenende verbringe Fabian bei ihm.
Mit der Stabilisierung ihres Privatlebens begann Sandee endlich wieder Lieder zu schreiben. Am 3. Februar veröffentlicht sie mit der Ballade «Zrügg zu mir» (Universal) ihre erste Single seit sechs Jahren. Darin thematisiert sie ihre Vergangenheit. «Der Weg bis hierhin war nicht einfach», sagt sie, «aber nun ist doch alles gut herausgekommen. Ich bin eine glückliche Mutter mit einem wunderbaren Buben. Mal ehrlich: Was will ich mehr?»
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