Die lesbischen Nati-Stars Alisha Lehmann (20) und Ramona Bachmann (28) sind ein Glamour-Paar
«Die Fans freuen sich für unsere Liebe»

Passend zum Pride-Wochenende wollen die beiden Schweizer Nati-Stars Ramona Bachmann und Alisha Lehmann anderen lesbischen Frauen Mut machen. Gleichzeitig wünschen sich die Sportlerinnen, dass auch männliche Fussballer den Mut fassen, sich zu outen.
Publiziert: 14.06.2019 um 23:31 Uhr
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Aktualisiert: 17.06.2019 um 11:21 Uhr
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Werden von ihren Fans für ihre Liebe gefeiert: Ramona Bachmann (l.) und Alisha Lehmann. Die beiden Stürmerinnen sind das Schweizer Traumpaar des Frauenfussballs.
Foto: Instagram
Patricia Broder

Sie stürmen für die Schweizer Fussball-Nationalmannschaft – und sind ein Liebespaar! Ramona Bachmann (28) und Alisha Lehmann (20). Beide spielen sie in London, Bachmann bei Chelsea, Lehmann bei West Ham. Gemeinsam leben sie im Süden der Metropole in einer Zweieinhalbzimmerwohnung.

«Zwischen uns passt einfach alles», sagt Ramona Bachmann. Die Luzernerin hatte schon früher eine Freundin. Für ihre Partnerin Alisha Lehmann ist es die erste Beziehung mit einer Frau. Sie habe sich in den Menschen Ramona verliebt, erklärt die Bernerin, sie stehe nicht generell auf Frauen.

Die Fussballerinnen lernten sich Ende 2017 in der Schweizer Nationalmannschaft kennen. Die beiden verbrachten viel Zeit zusammen, bis aus Freundschaft Liebe wurde. Seit einem Jahr sind sie liiert. «Das Geheimnis unserer Beziehung ist: Alisha und ich ticken sehr ähnlich», erklärt Bachmann. «Wir lieben beide Fussball, gehen gerne shoppen oder unternehmen etwas mit Freunden, verbringen aber auch mal einen freien Abend auf dem Sofa und gucken Serien auf Netflix.»

«Tamynique des Fussballs»

Fast täglich stellen Lehmann und Bachmann verliebte Bilder von sich ins Internet und werden von ihren Fans mit Zehntausenden Likes dafür belohnt. Gar als «Tamynique des Fussballs» feiern sie manche Anhänger – in Anlehnung an das berühmteste Frauenpaar der Schweiz Tamy Glauser (34) und Dominique Rinderknecht (29). «Das ist natürlich ein Kompliment», freut sich Bachmann. «Die beiden sind cool. Genau wie sie wollen auch wir Vorbilder sein.»

Was in der Welt des Männerfussballs noch undenkbar wäre, ist bei Ramona und Alisha inzwischen Realität: Frauen stehen offen zu ihrer homosexuellen Beziehung. Und die Fans liegen ihnen dafür zu Füssen. «Wir erfahren für unsere Liebe viel Zuspruch. Auch Männer schreiben uns», sagt Bachmann. Nachdenklich ergänzt sie: «Es ist wirklich schade, dass es im Männerfussball vielerorts noch ein Tabuthema ist. Ich verstehe aber, dass es mit dem ganzen Druck und der hohen Präsenz nicht ganz so einfach ist. Viele wollen ihre Beziehungen privat halten. Das muss man akzeptieren.»

Frisch in die neue Saison

Das diesjährige Zurich Pride Festival, an dem die Gay-Community für gleiche Rechte einsteht, feiern die beiden Frauen nicht in der Schweiz, sondern an einem kleinen Ort in Italien. «Wir sind im Urlaub, damit wir für die neue Saison wieder frisch und erholt sind und werden deshalb nicht an der Pride teilnehmen.»

Die aktuell laufende WM in Frankreich verpasst das Paar, die Schweizerinnen haben sich nicht qualifiziert. Zum Saisonstart in England und zum ersten EM-Qualifikationsspiel am 3. September wollen die beiden Nati-Spielerinnen dann wieder topfit sein. «Alisha und ich sind nicht nur privat, sondern auch auf dem Rasen ein Team», so Ramona Bachmann. «Wir wollen gegen Litauen mit dem Nationalteam erfolgreich in die EM-Quali starten und das Publikum in der Schweiz begeistern.»

Hier sonnen sich Lehmann und Bachmann
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Fussballerinnen-Traumpaar:Hier sonnen sich Lehmann und Bachmann

Die wichtigsten Fakten zur Frauen-WM 2019

Wann?
Vom 7. Juni bis 7. Juli in Frankreich. Wo wird gespielt? Grenoble, Le Havre, Lyon, Montpellier, Nizza, Paris, Reims, Rennes und Valenciennes.

Wie ist der Modus?
24 Teams sind in sechs Vierer-Gruppen eingeteilt. Gruppen-Sieger und -Zweiter kommen in die Achtelfinals, dazu die vier besten Dritten.

Wer ist dabei?
Gruppe A: Frankreich, Südkorea, Norwegen, Nigeria.
Gruppe B: Deutschland, China, Spanien, Südafrika.
Gruppe C: Australien, Italien, Brasilien, Jamaika.
Gruppe D: England, Schottland, Argentinien, Japan.
Gruppe E: Kanada, Kamerun, Neuseeland, Holland.
Gruppe F: USA (Titelverteidiger), Thailand, Chile, Schweden.

Wo ist die Schweiz?
Nicht qualifiziert. Dafür Schiedsrichterin Esther Staubli.

Gibt es VAR?
Ja, zum ersten Mal an einer Frauen-WM.

Wann?
Vom 7. Juni bis 7. Juli in Frankreich. Wo wird gespielt? Grenoble, Le Havre, Lyon, Montpellier, Nizza, Paris, Reims, Rennes und Valenciennes.

Wie ist der Modus?
24 Teams sind in sechs Vierer-Gruppen eingeteilt. Gruppen-Sieger und -Zweiter kommen in die Achtelfinals, dazu die vier besten Dritten.

Wer ist dabei?
Gruppe A: Frankreich, Südkorea, Norwegen, Nigeria.
Gruppe B: Deutschland, China, Spanien, Südafrika.
Gruppe C: Australien, Italien, Brasilien, Jamaika.
Gruppe D: England, Schottland, Argentinien, Japan.
Gruppe E: Kanada, Kamerun, Neuseeland, Holland.
Gruppe F: USA (Titelverteidiger), Thailand, Chile, Schweden.

Wo ist die Schweiz?
Nicht qualifiziert. Dafür Schiedsrichterin Esther Staubli.

Gibt es VAR?
Ja, zum ersten Mal an einer Frauen-WM.

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