Bianca Sissing (37) ist erfolgreich, schön, und seit 2010 glücklich verheiratet. Jetzt verrät die Miss Schweiz 2003 im Interview mit der «Schweizer Illustrierten», dass ihre Kindheit alles andere als glücklich war: Sissings Kindheit und Jugend war geprägt von Armut und den schweren Depressionen ihrer Mutter.
«Sie war krank und brauchte Hilfe»
Der lange Leidensweg der Ex-Miss, die in Kanada aufwuchs, beginnt mit sechs Jahren, als sich ihre Eltern, Südafrikanerin Benita Sissing (60) und Schweizer Josef Strebel (67), trennen. Benita leidet unter chronischen Depressionen und versucht ihre emotionalen Schwankungen zu überspielen. Ihre Tochter versteht zunächst nicht, was geschieht. «Ich wusste, mein Mami weint und schläft manchmal viel», so Sissing.
Dass ihr Mami krank ist, versteht sie erst zwei Jahre später, als sie sie in der psychiatrischen Klinik besucht, wo Benita wegen ihrer schweren Depressionen behandelt wird. «Ich sah verwirrte Menschen, die schreiend umherliefen. Und mittendrin mein Mami. Da habe ich verstanden, dass sie krank war und Hilfe brauchte.» Ein Jahr lang wird Benita behandelt, bevor sie mit ihrer Tochter in eine andere Stadt flüchtet.
Mutter und Tochter leben von Sozialhilfe
Als alleinerziehende Mutter ohne Arbeit schlägt sie sich mehr schlecht als recht durch, das Geld reicht nie. Die beiden leben von Sozialhilfe, bekommen einmal pro Monat kostenlos Nahrungsmittel. «Entweder wir bezahlten die Strom-, Gas-, oder Telefonrechnung oder die Miete, für alles hatten wir nie genügend Geld.»
Jahrelang fürchtete sich Sissing davor, dass die Behörden sie ihrem Mami wegnehmen. Bis sie 13 Jahre alt ist, zieht sie mit ihrer Mutter 15 mal um und muss acht mal die Schule wechseln. Unter anderem wohnen Mutter und Tochter bei Benitas Bruder – bis es zu einem grossen Streit kommt und die Polizei sie in ein Obdachlosenheim bringt. Dort wohnen sie zwei Wochen lang mit Randständigen zusammen.
Sie wog nur noch 45 Kilo
Die Situation setzt Sissing zu: Sie magert auf 45 Kilo runter, wird von Erstickungszuständen und Hustenanfällen geplagt. Auch ihre Psyche leidet: Ihr wird eine Depression diagnostiziert, sie kann ein Jahr lang die Schule nicht mehr besuchen. Erst als sie sich psychologische Hilfe holt, geht es ihr wieder besser. Sie lernt zuhause und schliesst in Toronto schliesslich ein Psychologiestudium mit Auszeichnung ab.
Nach ihrem Studienabschluss zieht Bianca in die Schweiz – ein Land, in dem sie bisher nur ihre Ferien verbrachte. «Im Flugzeug habe ich nur geheult. Ich hatte schreckliche Gewissensbisse», sagt sie. Schliesslich lässt sie in Kanada ihre Mutter zurück.
«Ich wusste, eines Tages wird alles wieder gut»
Mittlerweile konnte Sissing ihre schwere Kindheit verarbeiten. Ihre Erfahrungen hat die Ex-Miss in ihrem neuen Buch «Ich glaubte immer an die Kraft in mir» aufgeschrieben. Damit wolle sie andere Leute inspirieren und zeigen, dass es immer einen Weg gäbe. «Ich habe immer versucht, das Beste aus der Situation zu machen. Ich wusste, eines Tages wird alles wieder gut.» (kad)
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