«Die beiden Nierentumore, die mir entfernt wurden, sind bösartig»
TV-Moderator Ruedi Josuran hat Krebs

Es war zu befürchten: Die Nierentumore, die der Radio- und TV-Legende Ruedi Josuran (62) in einer mehrstündigen Operation entfernt wurden, sind leider bösartig. Aber er hat trotzdem eine gute Prognose.
Publiziert: 11.12.2019 um 14:03 Uhr
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TV-Moderator Ruedi Josuran hat Krebs.
Foto: ERF Medien
Peter Padrutt

Er musste damit rechnen – jetzt hat der bekannte Radio- und TV-Moderator Ruedi Josuran (62) leider Gewissheit. «Die beiden Nierentumore, die mir entfernt wurden, sind bösartig», sagt er. BLICK hatte berichtet, dass sich der Moderator der Sendung «Fenster zum Sonntag» kürzlich im Spital Männedorf ZH einer mehrstündigen Operation unterziehen musste. Er sei müde nach dem Eingriff. Auch habe er noch Schmerzen, weil die Wunden am Bauch noch nicht verheilt sind.

Tumore haben zum Glück noch nicht gestreut

Die Tumore wurden bei einem Routine-Check gefunden. Blasen- und Nierentumore zählen neben dem Prostatakarzinom zu den häufigsten Tumoren des Urogenitaltraktes. Leider ist es so, dass zufällig gefundene Nierentumore oft bösartig sind. «Der Arzt hat mir das Resultat soeben mitgeteilt», sagte er heute morgen. «Meine grosse Sorge war, dass die Tumore schon gestreut haben, was eine schlechte Prognose bedeutet hätte.» Doch zum Glück hätten sie sich noch nicht ausgebreitet. «Das ist auch der Grund, warum ich der Öffentlichkeit die Diagnose mitteile. Es zeigt sich einmal mehr, dass man dank Früherkennung unter Umständen Schlimmeres verhindern kann», so der Moderator, der 17 Jahre die bekannte Stimme von Radio SRF 1 war.

Bald wieder vor der Kamera

Tatsächlich ist es so: Solange der Tumor noch auf die Niere begrenzt ist, liegt die 5-Jahres-Überlebensrate bei ungefähr 70 Prozent. Wenn der Krebs bereits Metastasen in entfernten Organen gebildet hat, leben nur fünf Prozent der Patienten länger als 5 Jahre.

Demnächst kann Josuran das Spital verlassen. Eine Chemotherapie ist vorerst nicht geplant, die Ärzte werden den TV-Mann aber engmaschig kontrollieren – und je nachdem therapieren. Nächste Woche will er sogar wieder für einen Dreh der Sendung «Fenster zum Sonntag» vor der Kamera stehen. Auch eine Aufzeichnung mit ihm für die Talkshow «Schawinski» ist geplant.

Josuran rät zur Vorsorge

Der zweifache Vater Josuran, der eben erst sein 10-jähriges TV-Jubiläum mit seiner Sendung «Fenster zum Sonntag» feierte, wurde vor nichts verschont: Jahrelang litt er an schweren Depressionen. Er rappelte sich aber wieder auf, begann erfolgreich Bücher zu schreiben und Seminare zu halten. So konnte er vielen Betroffenen helfen. Vor zehn Jahren erlitt er auch noch einen schweren Herzinfarkt, von dem er sich aber wieder gut erholte.

«Ich bin trotz allem guten Mutes», sagt Josuran nach der Krebsdiagnose. «Das Resultat hätte schlimmer sein können. Ich hoffe, dass meine Geschichte jetzt viele Leute ermuntert, wieder einmal einen Gesundheitscheck zu machen.»

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