Die Deutschen lieben die Egli vom Zürichsee. Zwar ist Helene Fischer (33) seit «Atemlos» der Schlager-Superstar, und Andrea Berg (51) steht mit über 15 Millionen verkauften Tonträgern an der Spitze der Schlager-Branche. Doch Beatrice Egli (29) scheint die Herzen der Deutschen am meisten zu erwärmen. Seit ihrem Sieg bei Dieter Bohlens (63) «Deutschland sucht den Superstar» im Jahr 2013, als sie das Finale mit der Rekordanzahl von 70,25 Prozent der Zuschauerstimmen für sich entscheiden konnte, ist Egli fast täglich auf einem Medienkanal präsent. Der Schlagerstar aus Pfäffikon SZ befindet sich in unserem nördlichen Nachbarland mitten in einem Sturm der Liebe. Im wahrsten Sinne des Wortes! Denn Anfang Februar übernimmt Beatrice Egli eine Gastrolle in der gleichnamigen Erfolgs-Telenovela im Ersten Deutschen Fernsehen.
Drei Folgen lang spielt sich die junge Schweizerin selbst. Christoph Saalfeld, dargestellt vom Schauspieler Dieter Bach (54), engagiert die Sängerin als Überraschung für seine Braut. Die Gastrolle ist für die Schweizerin auch eine Premiere: «Es ist das erste Mal, dass ich nicht nur als Sängerin, sondern auch als Schauspielerin vor der Kamera stehe. Das ist eine wunderbare Herausforderung», freut sich Beatrice Egli.
Beatrice Egli holte doppelt so viele Sympathiestimmen wie Helene Fischer
An den Drehorten scheint Beatrice Egli ebenso einen guten Eindruck hinterlassen zu haben wie jeweils bei ihren Auftritten als Sängerin und Moderatorin. «Beglückend, mit so einer tollen Künstlerin zusammen zu arbeiten, die auch noch so sympathisch ist. Ihr könnt euch auf die Folgen freuen», schwärmt Dieter Bach.
Doch ganz Deutschland schwärmt von Beatrice Egli. So trocknete Beatrice Egli in einer Umfrage des Portals «Schlager.de» am Jahresende die gesamte Konkurrenz ab. Im Ranking «Bester weiblicher Schlagerstar» holte sie über 33’000 Stimmen, mehr als doppelt so viele wie Überfliegerin Helene Fischer (33).
«Ihr fehlt ein Hit wie Atemlos»
«Sie hat eine Nahbarkeit, die Helene Fischer vielleicht nicht mehr so ausstrahlt. Anders als vor zehn Jahren. Da hat Bea Egli einen gewaltigen Pluspunkt», begründet Ingo Grabowsky (46) die grosse Beliebtheit der Schweizer Sängerin im nördlichen Nachbarland. Der als «Professor Schlager» bekannte deutsche Historiker sieht jedoch keine geografisch bedingten Gründe für Eglis Beliebtheit: «Sie kultiviert nichts Schweizerisches, Beatrice Egli gehört zum ersten deutschen Schlageraufgebot.» Doch Egli sei nicht auf der gleichen Stufe wie Fischer, dazwischen seien noch Welten, denn, «was ihr bisher fehlt, ist ein Riesenhit wie 'Atemlos'», so Grabowsky.
Beatrice Egli ist kein perfektes Kunstprodukt
Helene Fischer ist demnach der Superstar und Beatrice Egli der Schlagerstar der Herzen oder akademisch ausgedrückt: «Was offensichtlich anders zwischen beiden Frauen ist: Fischer ist ein 'perfektes' Kunst- und Marketingprodukt – Frau 'Perfekt', in einer 'perfekten' Beziehung, ähnlich wie Heidi Klum – währenddessen Egli durch Natürlichkeit besticht», sagt Katja Rost, Soziologie-Professorin an der Universität Zürich.
Vielleicht lässt sich Beatrice Eglis Beliebtheit ganz einfach begründen – gut bürgerlich. «Sie ist die Tochter, die jeder gerne hätte», sagt der einstige Volksmusikpapst Sepp Trütsch (68). Ähnlich äussert sich Hausi Leutenegger (77). «Ihre Herkunft macht es aus», sagt der Nachbar und Freund der Familie. Der Unternehmer und ehemalige Schauspieler hat Beatrice Egli engagiert, als sie noch kaum jemand kannte. «Sie hat das Herz am rechten Fleck, das macht es aus», betont Leutenegger.