Der Vater von Star-Autorin Zoë Jenny
«Meine Tochter ist halt ein Scheidungskind»

Der Basler Schrifsteller und Verleger Matthyas Jenny hat Tochter Zoë Unterschlupf gewährt.
Publiziert: 08.12.2011 um 23:55 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 02:43 Uhr
Von Martina Abächerli

Seine Tochter Zoë (37) braucht ihn jetzt. Bei Papa Matthyas Jenny (66) hat sie sich zusammen mit Töchterchen Naomi (22 Monate) nach dem Scheitern ihrer dreijährigen Ehe (BLICK berichtete) vorübergehend einquartiert: «Wäre mein Vater nicht gewesen, würden Naomi und ich auf der Strasse stehen, weil mein Mann seit Monaten fast keinen Unterhalt bezahlt», sagt sie und klagt: «Wie soll man mit 500 Franken als alleinstehende Mutter im Monat leben?» In vertrauter Umgebung sucht die Basler Erfolgsautorin («Das Blütenstaubzimmer») Trost.

«Ich freue mich sehr, dass Zoë und Naomi bei mir sind. Endlich ist wieder Leben in meinem Haus», freut sich der Vater. Seit dem Tod seiner dritten Ehefrau vor vier Jahren führt er eine Buchhandlung im Basler Bachlettenquartier. Direkt über dem Geschäft liegt seine Wohnung. «Meine Enkelin liebt es, im Buchladen aufzuräumen. Lustigerweise sieht es nachher genauso aus wie vorher», sagt der Schriftsteller und Verleger.

Über die Scheidung seiner Tochter vom reichen Engländer Matthew Homfray (32) möchte er sich nicht äussern: «Das ist ihr Leben, sie alleine gibt die Richtung vor.»

Dass Tochter Zoë nicht für immer bei ihm wohnt, ist kein Problem für den Vater: «Sie ist halt ein Scheidungskind. Da hat sie früh gelernt, selbständig zu sein und Verantwortung zu übernehmen.» Und er sei früher ebenfalls gerne in der Welt herumgereist.

Vater und Tochter Jenny haben enge Familienbande. Als Zoë ein Jahr alt ist, lässt sich die Mutter, eine Malerin, scheiden. Matthyas übernimmt das Sorgerecht für Zoë und ihren älteren Bruder Caspar (heute 40). Tagsüber kümmert sich Matthyas um seine Kinder, nachts druckt er Zeitschriften und Bücher. Die Familie lebt mit grossen Entbehrungen: «Armut bedeutete für mich, ausgeliefert und abhängig zu sein von anderen. Der Strom wurde uns abgestellt, weil wir die Rechnung nicht bezahlen konnten. Kleider bekamen wir von der Winterhilfe. Und wenn die Waschmaschine mal kaputtging, bedeutete dies das Ende der Welt», so Zoë Jenny. Sie fügt an: «Ich habe alles getan, um da rauszukommen.»

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