Eine niederschmetternde Diagnose: Bauchspeicheldrüsenkrebs. Seit Nella Martinetti (64) im Herbst ihre unheilbare Krankheit öffentlich machte, ist die Anteilnahme riesig. Täglich erhält die Entertainerin Briefe, Blumen oder Besuch von guten Freunden.
Doch die Angst vor dem Tod können ihr noch so viele Zeichen des Mitgefühls nicht nehmen. Nun will der Schweizer Jenseits-Forscher Dr. Wolfgang Eisenbeiss (78) der Todkranken Mut machen. Auf ihrer Website schreibt er: «Sie dürfen Ihrem Ableben getrost entgegensehen, wie lange es bis dahin auch noch dauern mag.» Der studierte Ökonom beschäftigt sich seit 50Jahren mit Fragen der Existenz im Jenseits. Mehr als 200 Vorträge hat er gehalten. In einem weit beachteten Experiment führte er einen lebenden und einen verstorbenen Schachgrossmeister zum königlichen Spiel zusammen.
SonntagsBlick traf Eisenbeiss in seinem Domizil in St. Gallen. Wie stellt er sich die ersten Momente der Künstlerin nach ihrem Tod vor? «Nella Martinetti wird im Jenseits von ihren vorausgegangenen Liebsten empfangen.» In ihrem bisherigen Leben hatte sie traurige Phasen, litt unter Depressionen. Wird sie im Jenseits davon verschont bleiben?
«Schutzgeister werden sich liebevoll um sie kümmern und ihr helfen, Ballast aus dem früheren Leben abzulegen.» Auch äusserlich werde sich eine Veränderung einstellen. «Sie wird wieder aussehen wie in ihren besten Jahren.»
Aufs Essen wird sie laut Eisenbeiss dennoch nicht verzichten müssen. «Im Jenseits kann man essen, muss aber nicht.» Ein weiterer Trost: «Nella wird ewig singen können.»
Auch vor einer Phase der Läuterung, in der Verstorbene aus gemachten Fehlern für ein neues Leben lernen, brauche sie sich nicht zu fürchten: «Denn mit ihrer herzlichen Art macht sie vielen Menschen grosse Freude.»
Jahre nach der Läuterung werde Nella Martinetti bereit sein für ein neues Leben. Eisenbeiss hofft, dass Nella mit dieser Gewissheit ihre Ängste ablegen kann und gibt ihr noch einen Rat: «Pflegen Sie das tägliche Gebet.»