Die Regale reichen bis an die Decke. Liebevoll sind die einzelnen zusammengebauten Lego-Werke darin platziert. «Ich habe Hunderte von Sets», sagt Ex-Radprofi Franco Marvulli (39) stolz. Diese bestehen zwischen 15 bis 4000 Teilen. «Ich habe alle während meiner Karriere selbst zusammengebaut.»
Für den Sportler hat Lego eine «therapeutische Wirkung», wie er sagt. Er könne dabei herunterfahren und sich entspannen. «Andere putzen, hören Hörbücher, kochen oder streichen einen Zaun. Ich baue eben Lego», sagt er. Besonders fasziniert ihn die Möglichkeit, dass man mit den bunten Klötzchen jede erdenkliche Welt erschaffen könne.
Zu alt fühle er sich für seine Lego-Leidenschaft nicht. «Es gibt kein Alter dafür», betont Marvulli. Und erzählt, wie begeistert gleichaltrige Freunde seine Sammlung bestaunen und am liebsten die Teile in die Hand nehmen, die sie aus ihrer Kindheit kennen.
Legosteine bleiben im Hobbyraum
Viele Stücke haben eine besondere Geschichte. Einmal bekam Marvulli ein Lego-Set von einer Familie geschenkt, deren Kind mit 14 Jahren an Krebs gestorben ist. «Das hat mich sehr berührt. Sie wollten einen guten Platz für die Lego-Steine haben.» Auch seine Freundin, die Sportjournalistin Eva Breitenstein (33), unterstützt sein Hobby und schenkte ihm zum Valentinstag zwei Figuren mit ihren Namen.
Marvullis Lego-Sammlung bewahrt er in zwei Hobby-Räumen auf insgesamt 50 Quadratmeter auf. «Und dort bleiben sie auch», betont er, es sei ja doch nur ein Hobby. Wie viel seine bunten Legosteinchen wert sind, kann der Sportler nur schätzen. Lachend sagt er: «Ich könnte mir vermutlich ein Auto dafür kaufen.»
Vom 20.–29. April ist die BRICKLIVE, die grösste Lego-Ausstellung der Welt, in Basel. Weitere Infos unter: www.bricklive.ch