Drei Jahre war er weg. Jetzt kehrt Popstar Baschi (31) zurück. Mit seinem vielleicht besten Song seit «Bring en hei» (2006). Sein neuer Hit «Wenn d Wält 1986» ist eine Ode an die Liebe. Auch an Freundin Alana (31), Tochter von Fussballlegende Günter Netzer (73). Baschi über Familie, Fans und Finanzen.
Der neue Hit
«Der Song beschreibt, wie ich mich fühle: sehr glücklich. Es geht um ein Paar, das sich abgöttisch liebt und den nächsten Schritt wagt. Alle sagen immer, dass man nur dann kreativ sei, wenn es einem schlecht geht. Die neue CD ist der Beweis dafür, dass man auch tolle Songs schreiben kann, wenn man Schmetterlinge im Bauch hat.»
1986
«Mein Geburtsjahr. Die Leute hatten noch keine Handys, dafür blochten sie wie wild mit ihren Töffli umher. Meine Eltern waren damals sehr verliebt. Es muss eine schöne Zeit gewesen sein, die ich aber nicht voll miterlebt habe.»
Eltern
«Sie führten ein Coiffeurgeschäft und mussten für jeden Franken hart arbeiten. Mein Vater ist leider nicht mehr da, er starb vor zehn Jahren an Krebs. Meine Mutter bleibt die Beste.»
Freundin Alana
«Wir haben es super. Bei ihr kann ich sein, wie ich bin. Manchmal verrückt, manchmal verletzlich. Sie weist mich aber auch in die Schranken, wenn ich mal wieder übers Ziel hinausgeschossen bin. Mir ist es ernst mit ihr. Obwohl: Mir kommt es vor, als wären wir nach einem Jahr noch immer in der Kennenlernphase – alles fühlt sich so frisch an.»
Günter Netzer
«Ein cooler Typ. Er war zu seiner Zeit der erste Popstar des Fussballs. Ausserdem sind wir beide im Sternzeichen Jungfrau. Vielleicht mögen wir uns deshalb sehr. Unsere Familien haben sich gegenseitig ins Herz geschlossen. Wir treffen uns zum Mittagessen oder machen gemeinsam Kurztrips.»
Kinder
«Ich bin gerade Götti geworden. Doch die Kleine weint immer, wenn sie mich sieht (lacht). Ich glaube trotzdem, dass ich es gut kann mit Kindern. Ein kleiner Baschi wäre schon sehr cool. Ich will sicher nicht damit warten, bis ich 40 bin. Mal schauen, wohin die Reise geht. Alana wohnt noch in Zürich, ich in Basel. Das ist okay so. Ich liebe Basel. Eine gemeinsame Wohnung dürfte unser nächstes grösseres Projekt sein.»
Die neuen WM-Hymnen
«Wäre ich nur ein halb so guter Gitarrist wie Damian Lynn und nur ein halb so guter Geschäftsmann wie DJ Antoine, wäre ich längst Multimillionär. Aber, Hand aufs Herz: Weder ‹Feel the Heat› noch ‹Olé, olé› haben viel mit der Fussball-WM zu tun. Mir soll es recht sein, wenn die Fans wieder nach ‹Bring en hei› lechzen.»
Die früheren CDs
«Gucke ich zurück, kommt mir vieles ein bisschen zu zurückhaltend vor. Einiges war überproduziert, anderes zu angepasst. Ich will es nochmals allen zeigen. Ich fühle mich frischer denn je (lacht). Man sollte mich besser noch nicht abschreiben.»
Geld
«Ich wünschte, ich wäre weniger verschwenderisch. Da schlage ich nach meinem Vater, der hat sich in Paris mal ein Armani-T-Shirt für 400 Franken gekauft. Ich lade die Leute gerne zum Essen ein, leiste mir zwischendurch auch mal ein nettes Designerteil. Am Ende des Monats kommt es dann schon vor, dass ich auf mein Bankkonto schaue und erstarre. Trotzdem: Hey, ich beklage mich nicht!»
Älter werden
«Damit habe ich keine Mühe. Ich bin und bleibe der Baschi. Manchmal habe ich eine zu grosse Klappe, manchmal trinke ich ein Bierchen zu viel ... na und? Ich verstelle mich nicht. Ich will den jugendlichen Wahnsinn in mir bewahren. Wobei: Früher latschte ich schon ziemlich verstrahlt durch die Landschaft.»
Reue
«Kenne ich nicht. Um dieses Gefühl zu haben, bin ich wohl noch zu jung. Anderseits: Sollte ich mal nur mehr vor zwölf Fans auftreten, würde ich wohl schon Reue verspüren. Und dann subito den Stecker ziehen. Ich bin einer, der die Menschen und ihre Freude spüren muss.»
Plan B
«Hatte ich nie. Ich lebte stets in den Tag hinein. Ich habe die KV-Lehre abgebrochen, weiss heute nicht mal mehr, wo meine Zeugnisse aus der Sek sind. Ich habe nichts ausser meinem Namen, meinen Songs und vielleicht zwei, drei Ideen. Aber ich habe keine Angst. Ich sagte meiner Mutter schon früher immer: Ich werde mal etwas Spezielles. Nun bin ich Musiker geworden, und es kam ganz gut heraus. Ich habe keine Scham, ich kann vor 20’000 Leuten auftreten, ohne Hemmungen zu haben. Das können nicht viele. Bleibt man nicht stehen, geht immer irgendwo eine neue Tür auf.»
Bekannt wurde Baschi 2003 durch die Castingshow «MusicStar», die damals rund 1,5 Millionen Zuschauer hatte. 2006 spielte er in der Doku-Soap «Der Match» und landete im gleichen Jahr mit der WM-Hymne «Bring en hei» einen Riesenhit. Der Basler ist seit einem Jahr mit Alana Netzer liiert.
Bekannt wurde Baschi 2003 durch die Castingshow «MusicStar», die damals rund 1,5 Millionen Zuschauer hatte. 2006 spielte er in der Doku-Soap «Der Match» und landete im gleichen Jahr mit der WM-Hymne «Bring en hei» einen Riesenhit. Der Basler ist seit einem Jahr mit Alana Netzer liiert.