Das verrückte Leben von Hotelerbin Ljuba
Manz & Gloria

Nach dem Tod ihrer grossen Liebe hat sie das Glück in Form eines 30 Jahre jüngeren wieder gefunden und nun sogar geheiratet. Eine weitere Episode in ihrem Leben voller Hochs und Tiefs.
Publiziert: 11.09.2014 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 20:15 Uhr
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Sexy und strahlend: So zeigte sich Ljuba schon im Jahr 1991.
Foto: Marcel Studer
Von Flavia Schlittler

Leuchtend rote Lippen, tiefer Ausschnitt und hohe Absätze: Willkommen in der Glitzerwelt von Ljuba Manz! Die frisch ver­heiratete Hotelkönigin (BLICK berichtete) gehört seit Jahrzehnten zu den schillerndsten Figuren der Schweizer Society. Eine Frau, die aufgehört hat, ihre Pelzmäntel zu zählen, ihre High Heels für «sehr viel Geld» in Monaco kauft und alljährlich bei ihrem Advents-Apéro im Zürcher Hotel St. Gotthard auf den Tischen tanzt. Ihr Alter? Kein Thema. «Ich bin noch sehr jung und habe alles vor mir», sagt sie und lacht. Ljuba Manz nimmt kein Blatt vor ihren stets strahlenden Mund und steht zu ihrer Vergangenheit.

Denn ihr Leben, gepflastert mit Geld, Luxus, Diamanten und Designerkleidern, war nicht immer voller Glanz. Ge­boren wurde Manz während des Zweiten Weltkriegs unter Dauerbeschuss in einer ukrainischen Stadt. «Wir waren sehr arm», sagte sie einst in einem BLICK-Interview. «Wir emigrierten im Viehwaggon nach Usbekistan.» Drei Monate waren sie unterwegs. «Es waren grauenhafte Zustände. Wenn Männer ihre Notdurft verrichten mussten, haben sie ihren Hintern aus dem Waggon herausgestreckt.» Bilder, die Manz nicht vergisst. «Die Armut hat mich stark und angstfrei gemacht. Und mir solche Lebenskraft gegeben.»

Sie befreite sich von den schlimmen Umständen, zog als Teenager nach Wien, arbeitete in Cabarets als Showgirl. Durch ihren ersten Ehemann, einen Fischhändler, kam sie in die Schweiz. Da holte sie alles nach: Mit 30 lernte sie Ski fahren und schwimmen. «Ich bin mit den Schwimmflügeln ins Wasser gegangen.» Sie sei dankbar, dass sie es überhaupt lernen durfte.

Mit Hotelier Caspar Manz († 86) begegnete ihr die grosse Liebe. Zu Beginn ihrer Ehe (1974) war Ljuba für sein steifes Umfeld erst nur «das blonde Gift». Doch ihr Sinn für gute Geschäfte, gepaart mit Herz und Charme, liess die Manz Privacy Hotels, welche heute ihre Zwillingssöhne Alexander und Michael operativ führen, erfolgreich expandieren.

Nun hat Ljuba Manz auch privat das Glück wiedergefunden. Nach Caspars Tod vor vier Jahren lernte sie den 30 Jahre jüngeren österreichischen Mathematiker Marco Conte kennen und lieben. Vor kurzem haben sie heimlich geheiratet. Ganz Manz-untypisch, nur sie zwei, ohne Protz und Prunk. «Ich bin sehr glücklich», sagt eine verliebte Ljuba Manz strahlend. Es ist das neuste Kapitel im verrückten Leben der Hotelkönigin.

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