Sie krönten ihre Liebe mit Hilfe von Superstar Adele (28) vor 13'000 Zuschauern im Zürcher Hallenstadion. Der US-Amerikaner Kory Kalnasy (23) ging diesen Frühling auf der Konzertbühne vor seinem dänischen Freund Martin Andersen (28) auf die Knie und stellte die Frage aller Fragen. Mit dem Heiratsantrag berührte das schwule Pärchen die Herzen der Schweizer Adele-Fans (BLICK berichtete).
Doch im Zürcher Nelson Pub ist so viel Herzlichkeit offenbar nicht willkommen. In der Nacht von Samstag auf Sonntag wurden Kory Kalnasy und Martin Andersen aus dem Lokal geworfen – weil sie sich küssten.
«Wir waren mit vier Freundinnen und Freunden an der Bar, hatten Getränke bestellt», erzählt Martin Andersen. «Dann gab ich Kory einen Schmatzer auf den Mund.» Plötzlich stehen zwei gross gewachsene, kräftige Türsteher hinter den Männern. «Sie packten uns grob am Arm und zerrten uns nach draussen.»
Opfer von Schwulenhass
Die Muskelprotze seien sehr aggressiv gewesen und hätten nicht mit sich reden lassen, sagt das Paar. Korys Frage, was sie verbrochen hätten, ignorierten die Türsteher. Erst vor dem Lokal gleich bei der noblen Bahnhofstrasse hätten sie sie angebrüllt: «Ihr wisst genau, warum. Haltet die Klappe!»
Kory Kalnasy macht der Vorfall wütend und traurig. «Sie machten sich über uns lustig. Ich habe mich noch nie so gedemütigt gefühlt.» Aber: «Wir lassen uns das Küssen nicht verbieten!»
Für beide ist klar: Sie wurden Opfer von Schwulenhass. Davon ist auch ihre Schweizer Freundin Samara Zorkot (21) überzeugt. Die Pharma-Assistentin aus Zürich erlebte den Rausschmiss mit. «Im Lokal lagen Hetero-Paare auf den Tischen und fummelten rum. Aber daran störte sich niemand», sagt sie empört. Als Samara bei einem der Türsteher nachfragt, erklärt er, dass sein Chef keine Fummeleien im Club dulde und dass sie keine Schwulen-Lesben-Bar seien.
Das amerikanisch-dänische Paar lebt seit einem Jahr aus beruflichen Gründen in Zürich. Kory Kalnasy arbeitet als Kellner, Martin Andersen als Rezeptionist. «Wir fühlten uns immer sehr willkommen hier», sagen sie. Sie könnten Hand in Hand durch die Stadt laufen, ohne negative Reaktionen zu erhalten. «Dass Homophobie hier noch existiert, ist traurig.»
Das Nelson Pub war für eine Stellungnahme gestern nicht erreichbar. Auf seiner Website geben sich die Zürcher Betreiber tolerant: «Das eingespielte Barteam lebt unsere Philosophie der Zuvorkommenheit sowie der Freundlichkeit.» Und: «Das Nelson Pub Zürich ist für jeden Anlass geeignet.» Für Schwule gilt das offenbar nicht.
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