Alle Jahre wieder: In ihrer letzten Ausgabe des Jahres veröffentlicht die «Glückspost» ihre Liste der «100 schönsten Schweizer». Und alle Jahre wieder lässt sich über die Zusammensetzung des Beauty-Rankings streiten. Zum Beispiel über die Platzierung von Michelle Hunziker (35).
Belle Michelle, die bildhübsche TV-Moderatorin, wurde gerade mal 23., nur ein Rang vor Vreni Schneider (48) und 21 Plätze hinter Triathlon-Olympiasiegerin Nicola Spirig (30), die eher für ihre sportlichen Leistungen denn für Glamour bekannt ist. Sieht Michelle schlechter aus als die Sportlerin des Jahres? «Nicola hat uns dank ihrem Olympiagold viel Freude bereitet und für Emotionen gesorgt – etwas mehr als Michelle Hunziker», begründet Leo Lüthy (50), stv. Chefredaktor der «Glückspost», die Wahl.
Doch warum heisst die Liste dann «Die schönsten Schweizer»? «Es geht uns nie nur um das Aussehen», so Lüthy. «Aber ‹Schönheit› ist für uns das beste Wort, Charisma, Ausstrahlung und Erfolg zusammenzufassen.»
Davon hatte 2012 offenbar auch Bundesrat Alain Berset (40) genug, der es auf Platz 7 als einziger Politiker in die Liste schaffte – im Gegensatz zu Nationalrat Adrian Amstutz (59), der als Richard Gere des Berner Oberlands gilt oder Bundesrat Didier Burkhalter (52), dem George Clooney der Schweiz. Bei den Frauen schaffte es überhaupt keine in die Kränze, auch Polit-Beautys wie Pascale Bruderer (35) und Chantal Galladé (40) nicht. Ist Berset der einzige schöne Politiker der Schweiz? Lüthy: «Ich persönlich hätte gerne noch ein paar Politikerinnen drin gehabt, etwa Doris Leuthard. Doch wir haben im Team entschieden, ganz demokratisch halt.»
Schönheit ist eben Ansichtssache.