Noch nie hat der grüne Teppich mehr Sinn gemacht als bei der diesjährigen Eröffnung des Zurich Film Festival, die Farbe symbolisiert seit 2010 die Klimaneutralität. Die 15. Ausgabe des ZFF startete mit dem Spielfilm über den Basler Umweltaktivisten Bruno Manser, der seit dem Jahr 2000 nie mehr aus dem Dschungel von Borneo zurückgekehrt ist und seither als vermisst gilt.
Manser ist der Held unserer Zeit
«Er ist genau der richtige Held für unsere Zeit in der Klimakrise», so Stadtpräsidentin Corine Mauch (59). «Es ist wichtig, diese Botschaft auch emotional zu thematisieren, genau das schafft dieser Spielfilm.» Zu Recht nenne Co-Festival-Direktor Karl Spoerri (46) den biografischen Umwelt-Thriller «Die Stimme des Regenwaldes» eine Schweizer Version des Klassikers «Apocalypse Now».
Lob vom Bundespräsidenten
Bundespräsident Ueli Maurer (68) bezeichnete Bruno Manser als einen der ersten Vordenker zur Umweltsituation: «Er war ein Idealist, der zunächst nicht überall ernst genommen wurde.» Aber genau diesen Willen brauche es, damit man alles einer Idee unterordnet. Wie auch um ein Festival wie das ZFF auf die Beine zu stellen. Für Nadja Schildknecht (46) und Karl Spoerri ist es das letzte Jahr, in dem sie das Festival operativ leiten: «Sie haben ein Biotop der Emotionen und des Austauschs geschaffen.»
Gewürdigt wurde der Umweltfilm von manchen Gästen mit ihrem Outfit, so von Sänger Seven (40) oder Schauspielerin Isabella Schmid (48). Diese nutzte den grünen Teppich für ihren ersten Auftritt mit ihrem neuen Schatz: dem Zürcher Fotografen Urs Gantner.