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Zürcher Regisseur filmt mit Jane Birkin

Sie winkte 16 Jahre lang dem vorbeifahrenden TGV in Bern. Nun wird die romantischste Freundschaft der Schweiz verfilmt - mit einem Hollywood-Star in der Hauptrolle.
Publiziert: 06.06.2015 um 18:14 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 05:49 Uhr
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Konnte Superstar Jane Birkin für seinen Kurzfilm begeistern: Der Zürcher Regisseur Timo von Gunten. Er freut sich: «Ich bin schon lange ein Fan von ihr. Als sie das Drehbuch las, war sie sofort begeistert und wollte die Hauptrolle spielen.»
Foto: zvg
Von Angelika Meier

Diese Geschichte könnte nicht schöner erfunden werden: Sonja Schmid (52) lebt im Bernischen Ferenbalm-Gurbrü, direkt am Bahngleis. Der täglich passierende TGV aus Frankreich bringt ihr aber nicht nur Lärm, sondern eine wunderbare Freundschaft: 16 Jahre lang winkt die zweifache Mutter dem täglich vorbeifahrenden französischen Zug mit einem Schweizerfähnchen. Die Lokführer sind begeistert, winken zurück oder lassen den Scheinwerfer kurz aufblenden.

An Weihnachten backt Sonja Guetzli für ihre neuen Freunde, diese werfen im Gegenzug französischen Käse aus dem Fenster. Mit ihren Kindern entwickelt die Schweizerin gar ein Gute-Nacht-Ritual: «Wir winkten gemeinsam dem TGV zu, und dann gings ab ins Bett.» Doch am 16. Dezember 2013 ist Schluss: Wegen eines Fahrplanwechsels fährt der TGV neu über Basel statt Neuenburg - und Schmid winkt ein letztes Mal.

Die ungewöhnliche Freundschaft ist so schön, dass sie nun verfilmt wird - mit einem Megastar in der Hauptrolle! Hollywood-Legende Jane Birkin (68, das Modehaus Hermès widmete ihr die bekannte Birkin Bag) spielt im 18-minütigen Kurzfilm «La Femme et le TGV» die Hauptrolle. Der Zürcher Regisseur Timo von Gunten (25) freut sich: «Ich bewundere Jane für ihr Leben und ihre Leistungen. Als sie das Drehbuch las, war sie sofort begeistert und wollte die Hauptrolle spielen.»

Da der TGV nicht mehr durch den echten Schauplatz in Bern fährt, wird auf französischer Seite und in Zürich gedreht. «Die Geschichte bleibt aber echt. Wir fügen nur noch etwas Romantik hinzu», zwinkert von Gunten. Und sagt geheimnisvoll: «Vielleicht entwickelt sich aus der Freundschaft ja eine Liebe.» 

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