Da haben sich zwei gefunden! «Wir verstehen uns wirklich super», sagt Schauspieler Mike Müller (52) und klopft Regisseur Dani Levy (58) auf die Schultern. Müller hat mit Levy soeben die Familien-Tragikomödie «Die Welt der Wunderlichs» (ab 20. Oktober im Kino) abgedreht. Nun wollen sie erneut zusammenspannen: für Levys geplante Verfilmung des legendären Zürcher Fraumünster-Postraubs!
Dieser Überfall am 1. September 1997, bei dem fünf mit Spielzeugpistolen bewaffnete Männer über 53 Millionen Franken erbeuteten, sorgte weltweit für Schlagzeilen und ging als Jahrhundert-Raub in die Schweizer Kriminalgeschichte ein. Zumal mehr als die Hälfte der Beute bis zum heutigen Tag nicht aufgefunden wurde.
Levy schwärmt von Mike
«Mike ist ein Phänomen», er ist überaus vielseitig einsetzbar», schwärmt Levy. «Es gibt nicht viele derart breit aufgestellte Schauspieler wie ihn!»
Dani Levy muss es wissen: Der gebürtige Basler lebt und arbeitet seit den 80er-Jahren in Berlin. Nach seiner Rolle als Hilfskoch «Peperoni» in der Schweizer Kult-TV-Serie «Motel» hat er dort Kino-Hits wie «Meschugge» (1998), «Alles auf Zucker» (2004) und «Mein Führer – Die wirklich wahrste Wahrheit über Adolf Hitler» (2007) gedreht. Dabei hat er mit einigen der grössten deutschen Filmstars wie Hannelore Elsner (74) und Maria Schrader (51) gearbeitet. Mit Letzterer war er auch mehrere Jahre liiert. Die Dreharbeiten von «Die Welt der Wunderlichs» führte Dani Levy schliesslich zurück in die Schweiz. Und in die Arme von Mike Müller!
Müller als TV-Redaktor
Dessen Rolle ist in der Tragikomödie eher klein, er spielt einen TV-Redaktor, der eine deutsche, alleinerziehende, von ihrer Familie völlig entnervte Mutter zu einer Casting-Show nach Zürich einlädt. Sie wurde von ihrem Sohn als Sängerin angemeldet. «Aber eine kleinere Rolle zu spielen, kann eine ebenso grosse Herausforderung sein wie eine Titelrolle», sagt Müller im Vergleich mit seiner Paraderolle als «Der Bestatter».
Wie gross Müllers Auftritt im geplanten Gangster-Epos über den Fraumünster-Postraub sein wird, wollen weder er noch Regisseur Levy verraten. Nur so viel: «Wir arbeiten sehr gerne zusammen, das schreit nach einer Fortsetzung», so Levy.