Wenn sie mit ihren acht Chlefeli spielen, vergessen sie alles um sich herum. Julius Nötzli (53), aus Castingshows bekannt als «Dä Nötzli mit dä Chlötzli», und Ferdinand Vogt (10), der mit dem Down-Syndrom geboren wurde. Seit eineinhalb Jahren kennen sich die beiden Schwyzer. «Ferdinands Onkel hat bei unserem Hausumbau geholfen und mir gesagt, sein Neffe sei ein riesiger Fan von mir. Er mache meine Mimik nach und wenn er meine Musik höre, werde er ausgeglichener und ruhiger.»
Chlefelen öffnet verschlossene Türen
Zum letzten Weihnachtsfest bekam der Kleine seinen eigenen Chlefelitisch, das Spielen mit den Hölzlis hat er sich selbst beigebracht. Wie sehr sich Ferdinand von Nötzlis Spiel beruhigen lässt, zeigt eine Situation aus dem Sommer 2016. «Ferdinand kam gerade in die reguläre Schule. Es war Pause, alle gingen raus, das konnte er für sich nicht einordnen und hat sich im Schulzimmer eingeschlossen.» Kein Zureden der Lehrerin und Mitschüler hat geholfen.
Da kam sein Vater mit einem Rekorder und hat Nötzlis Musik laufen lassen. «Dann schloss Ferdinand die Türe wieder auf», so der Musiker, der vor zwei Wochen in der RTL-Show «Das Supertalent» weiterkam. Er schwärmt: «Ich bin stolz auf Ferdinand. Wenn er chlefelet, geht mein Herz auf.»