«Dîner républicain» von Frank A. Meyer
Ein Preis für die Stärke des Rechts gegenüber digitalen Multis

Das «Dîner républicain» von Frank A. Meyer im Hotel ­Castello del Sole, Ascona. Seit 44 Jahren bietet das Filmfestival in Locarno den festlichen Rahmen für die Tafelrunde.
Publiziert: 06.08.2017 um 00:16 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 16:57 Uhr
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Zum Europapreis empfing Margrethe Vestager ihr Porträt als Geschenk. Links Laudatorin Zypries, rechts die Gastgeber Frank A. Meyer und Lilith Frey.
Foto: Karl-Heinz Hug
Klaus Lange

Margrethe Vestager, die Wettbewerbskommissarin der Europäischen Union, empfing am Samstagabend den mit 50'000 Euro ­dotierten «Europa­preis für politische Kultur» 2017.

Gastgeber Frank A. Meyer: «Margrethe Vestager hat Europa begeistert durch ihr kühnes Handeln gegen Missbräuche digitaler Wirtschaftsmächte. Sie setzt konsequent europäisches Recht durch. Ihr Engagement gilt dem unverfälschten Wettbewerb zugunsten von Konsumenten und Konkurrenten.»

Die Dänin wird das Preisgeld der Kinderrechtsorganisation Save the Children zukommen lassen. Deutschlands Wirtschaftsministerin Brigitte Zypries sagte in ihrer Würdigung: «Als EU-Kommissarin für Wettbewerb scheut sich Margrethe Vestager nicht, die Stärke des Rechts gegen multinationale Konzerne einzusetzen und sie mit hohen Strafen an ihre Pflicht zu fairem Wettbewerb zu erinnern. Damit gibt sie den Bürgerinnen und Bürgern der EU-Staaten die Gewissheit, dass Staaten in der Globalisierung nicht machtlos sind und dass es sich lohnt, den Rechtsstaat und die Demokratie durch kritische Begleitung zu stärken.»

Die Ehrung krönte das «Dîner républicain» von Frank A. Meyer im Hotel ­Castello del Sole, Ascona TI. Seit 44 Jahren bietet das Filmfestival in Locarno TI den festlichen Rahmen für die Tafelrunde.

Der Preis wird von der Hans Ringier Stiftung verliehen

Zu den Gästen zählten Bundesrat Alain Berset, Altbundeskanzler Gerhard Schröder, Olaf Scholz, Erster Bürgermeister von Hamburg, Norbert Röttgen, Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses des Deutschen Bundestages, Stephan Steinlein, Staatssekretär des Bundespräsidialamts, Christian Lindner, Chef der deutschen FDP, Udo Di Fabio, Richter des Bundesverfassungsgerichts a. D. und WEF-Geschäftsführer Phi­lipp Rösler. Auch die Schriftsteller Adolf Muschg und Robert Menasse sowie die Schauspielerin Martina Gedeck wohnten dem «Dîner républicain» bei.

Der Preis wird alljährlich von der Hans Ringier Stiftung verliehen. Bisherige Preisträger waren unter anderem Jean-Claude Juncker, Boris Tadic , Jürgen Habermas, Jean-Claude Trichet, Hans-Dietrich Genscher, Donald Tusk, Wolfgang Schäuble, Heinrich August Winkler, Mario Draghi und Frank-Walter Steinmeier, heute deutscher Bundespräsident.

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