Sieben Jahre lang sorgte Cony Sutter (61) mit dem Comedy-Duo Sutter & Pfändler für die Lacher im «Samschtig-Jass». Dann erkrankte er schwer. Herzprobleme, Depressionen und Krebs machten ihm schwer zu schaffen. Heute Samstag (SRF 1, 18.45 Uhr) gibt er ein kleines Comeback in der legendären TV-Sendung. «Ich sitze am Jasstisch und habe auch einen Solo-Auftritt», verrät der Komiker strahlend.
Dass er das überhaupt tun kann, hat mit Glück zu tun. Aber auch damit, dass er in den vergangenen Jahren den Kopf nie hängen liess. Seine einzige Tochter Patricia (34) sei ihm eine wichtige Stütze gewesen, als er an Lungenkrebs erkrankte. «Dank ihr habe ich nicht aufgegeben», sagt er heute. «Patricia war der grosse Aufsteller in meinem Leben.»
Böse Schatten auf der Lunge
Ende 2017 musste Cony Sutter mit dem «Samschtig-Jass» aufhören. Ein weiteres Programm mit seinem Bühnenpartner und Freund Peter Pfändler (58) war nicht mehr möglich. Sutter litt an Herzproblemen, worauf ihm drei Stents eingesetzt werden mussten. Er wurde depressiv, und dann wurden bei einer Kontrolle auch noch Schatten auf der Lunge diagnostiziert – es waren bösartige, kleine Tumore. Diese wurden mit Bestrahlungen und einer Chemotherapie behandelt. «Seither wächst der Krebs nicht mehr. Das gibt mir Zuversicht für die Zukunft», sagt er.
Cony Sutter wollte nie aufgeben. Mit der Tochter, einer ausgebildeten Wirtin, gründete er trotz seiner Krankheit in Schmerikon SG nahe an den Gestaden des Zürichsees das Event-Lokal Ahoi – eine Beiz im Vintage-Stil, die sich in einem Jahr zum Treffpunkt gemausert hat, auch für die Comedy-Szene. «Patricia schmeisst den Laden. Sie kümmert sich um so viel. Die Administration, die Drinks und Snacks. Einfach alles. Dank ihr und meiner Freundin habe ich neuen Lebensmut gefasst», sagt der Komiker voller Freude.
Patricias Mutter starb letzten Herbst
Dabei sei die Situation in letzter Zeit für Patricia nicht einfach gewesen. Im letzten Herbst starb ihre Mutter, Cony Sutters Ex-Frau, völlig unerwartet mit erst 56 Jahren. «Schwierig für sie war vor allem die Vorstellung, dass sie beide Elternteile verlieren könnte.»
Die unsichere Zukunft will Cony Sutter nicht dauernd präsent vor sich herschieben. «Es geht mir im Moment ja sehr gut. Ich lebe jeden Tag, koste ihn voll aus. Dabei hilft mir auch Patricia. Wir ticken fast gleich – ich hoffe, der Welt noch lange Ahoi sagen zu dürfen.»
Verrät Sutter noch, wie er sich im «Samschtig-Jass» schlägt? «Ich bin kein grosser Jasser. Aber mein Wille ist Trumpf. Also abwarten.»