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Handorgel-Jungstar Christian Vetsch gibt sein Comeback mit verkürzten Fingern.

Foto: Jörg Kressig

Flavia Schlittler

Er stand vor dem Karriere-Aus, nun ist er zurück. Christian Vetsch (19), der Jungstar am volkstümlichen Schlagerhimmel, erlebte die letzten Monate zwischen Hoffen, Bangen und Verzweiflung. Ende Jahr geriet die rechte Hand des angehenden Tierfuttermüllers in den Rotor einer Filtermaschine. Es riss ihm zwei Fingerkuppen bis zum Gelenk ab (BLICK berichtete). «Alles war voller Blut. Ich stand unter Schock, die Schmerzen spürte ich erst später, und sie waren heftig», erzählt der Rheintaler.

Comeback ohne Fingerverlängerung

Schlimmer sei für ihn gewesen, nicht zu wissen, ob er jemals wieder mit seiner Steirischen Harmonika auftreten könne. Er und seine Freundin, Schlagersängerin Michelle Kissling (21), wurden gerne zusammen gebucht, was nun nicht mehr ging. «Ich war so sauer auf meine Situation», sagt Vetsch. «Sogar eine Fingerverlängerung habe ich mir überlegt.» Dann habe er sich gesagt, er werde es auch ohne schaffen. «Und doch war ich immer wieder verzweifelt, wollte alles hinschmeissen. Zum Glück hab ich es nicht getan.»

Christian Vetsch hat sich zurückgekämpft. «Auch Dank Michelle, die mich immer ermuntert hat, nicht aufzugeben. Und mit der Zeit habe ich mir eine eigene Fingertechnik angeeignet. Das hat sehr viel Training und Zeit gebraucht. Dass es so gut klappt, ist ein Riesenglück.»

Wie gut er wieder spielen kann, will er am Hypi's Schlager Fäscht am 25. März in Mellingen AG beweisen. Dort steht er auf der gleichen Bühne wie Schmusebarde Umberto Tozzi (65). Vetsch verspricht: «Ich werde jeden Ton treffen.»