Claudia Lässer zeigt ihre grünes Paradies
Pflanzen sind ihre Natur

Für die einen ist es Erholung, für die anderen Arbeit. Was auch immer es ist – ein schöner Garten macht Freude. Worauf besonders Wert gelegt wird und ob es für einen lauschigen Garten wirklich einen grünen Daumen braucht, haben uns Musiker Pepe Lienhard, Moderatorin Claudia Lässer, Ex-«Tageschau»-Moderator Heidi Müller, Komiker Peach Weber und Gartenbuchautorin Sabine Reber verraten.
Publiziert: 03.06.2017 um 16:12 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 08:55 Uhr
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«Ich könnte nicht mehr ohne Garten sein», sagt Claudia Lässer.
Foto: Toini Lindroos
Anita Plozza

Moderatorin Claudia Lässer (40):

«Ich habe leider den grünen Daumen meiner Mutter nicht geerbt. Ich liebe jedoch die Natur und verbringe jede Minute, die ich frei habe, im Garten. Die Ruhe entschleunigt mich. Wir leben in einem Naturgarten mit viel Wiese. Das ist praktisch und bietet viel Platz, um mit meiner dreijährigen Tochter Linn darin herumzutoben. Aber natürlich gehört Jäten auch dazu. Mein Partner und ich machen dies oft gemeinsam, und dann hat es schon beinahe etwas Meditatives. Heilig ist mir unser Magnolienbaum – er macht uns allen viel Freude. Wir sind täglich draussen, ich könnte nicht mehr ohne Garten sein. Mir gibt dieser Ort viel Kraft und Energie.»

Musiker Pepe Lienhard (71):

«Mein Vater war Hobbygärtner, und ich leistete ihm schon als kleiner Junge oft Gesellschaft. Der Garten ist ein Gegenprogramm zur Show-Welt – diese Arbeit erdet und entspannt mich. Wenn ich nicht auf Tournee bin, finde ich von Frühling bis Herbst fast jeden Tag etwas, das zu tun ist. Gleichzeitig ist er für meine Frau Christine (47) und mich ein Ort der Geselligkeit. Wann immer möglich, essen wir im Garten und teilen ihn auch gerne mit Freunden und Familien. Christine erledigt den grossen Teil der Gartenarbeit. Rasenmähen teilen wir uns, und Jäten überlasse ich ihr ganz. Am liebsten pflanze ich neue Stauden und Bäume und freue mich, sie gedeihen zu sehen. Was mir in unserem Garten besonders gefällt, ist die Vielfalt: diverse Blumen, Stauden und Büsche, dazwischen verschiedene Gräser oder Farne. Besonders gefallen mir die roten und orangen Cannas, die ich nach dem Überwintern wieder in den Boden pflanze. Jedes Jahr werden sie grösser und schöner.»

TV-Legende und Musiker Heiri Müller (71):

«Rund um mein Haus habe ich einen kleinen Familiengarten. Es blühen Rosen und Pfingstrosen, die noch meine Grossmutter in ihrem Garten umsorgte. Von meiner Schwester habe ich einen Holunderbaum und von meinem Bruder einen Haselstrauch bekommen. Ich wende höchstens zwei Stunden pro Woche für Gartenarbeit auf. Wobei: Es ist für mich nicht Arbeit, sondern reine Freude. Im Zentrum meiner grünen Oase steht ein kleiner Apfelbaum, er ist das Herzstück. Der Garten muss für mich wild, natürlich und trotzdem gestaltet sein. Jäten im üblichen Sinn gibt es bei mir eigentlich nicht, jede Pflanze hat ihre Berechtigung. Unkräuter wie Brennnessel oder Baumtropfen haben erwiesenermassen heilende Kräfte. Lieblingsplatz für mich und meine Gitarre ist die kleine Bank mitten im Garten. Hier bin ich kreativ, hier entstand ein grosser Teil der Lieder auf meiner mittlerweile bereits fünften CD, die nächste Woche erscheint.» 

Komiker Peach Weber (64):

«Einen grünen Daumen habe ich nur, wenn ich mit dem Hammer draufschlage. Spass beiseite, ich bin nicht wirklich ein Gartenfreak. Ich pflanze nur genügsame Pflanzen, Gemüse macht mir zu viel Arbeit. Ich habe sogar das Glück, dass mir einige Pflanzen einfach zugeflogen sind, darunter zum Beispiel auch drei Bäume, die mittlerweile schon höher sind als mein Haus. Und Jäten ist nicht unbedingt meine Lieblingsbeschäftigung. Dafür rode ich sehr gerne. Gebüsche oder Sträucher zurückschneiden – und danach völlig verschwitzt eine Bratwurst auf den Grill legen –, das mag ich. Wöchentlich arbeite ich etwa einen Nachmittag im Garten. Im Moment schreibe ich an einem neuen Programm, da ist der Garten für mich ein Teil des Büros. Ich bin jedoch nicht jemand, der stundenlang auf dem Liegestuhl liegt. Aber Frühstück oder Mittagessen geniessen wir oft auf dem gedeckten Sitzplatz.»

Autorin Sabine Reber (47):

«Da wir bei uns im Garten in der Stadt Biel viele Kräuter, diverse Salatsorten, Gemüse und essbare Blumen ziehen, mache ich alles bio. Es wäre ja schade um all die schönen Rosenblüten, wenn man sie dann nicht für Salate verwenden könnte. Überhaupt ziehe ich besonders gern Pflanzen, die schön aussehen und gleichzeitig auch für die Küche was hergeben. Meine Favoriten sind nebst den Rosen: Funkien, Dahlien und Süsskartoffeln. Derzeit sind die Erbsli der Hit bei den Kindern sowie natürlich die Erdbeeren. Ausserdem haben wir ein paar Kartoffeln in Eimern. Ich pflanze sie immer in Mülleimern, dann braucht man sie nur umzukippen und muss nichts ausbuddeln. Mein Prinzip: Es soll einfach möglichst bunt sein, der Garten soll duften und alle Sinne anregen. Kürzlich habe ich einen kleinen Froschteich mit einer Seerose angelegt, weil meine Tochter ein Glas voll Kaulquappen aus dem Garten von Freunden mitgebracht hat.»

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