Alles begann in Bern: Am 14. Juni 1919 feierten die Gebrüder Friedrich, Rudolf, Karl und Eugen Knie auf der Schützenmatte mit ihrem Freilicht-Zirkus die langersehnte Premiere unter einem Dach. Das erste Zelt stammte von der Firma Geiser in Hasle-Rüegsau BE. In diesem Jahr wurde auch das erste Winterquartier in Rapperswil SG errichtet. Dieser runde Geburtstag des heutigen National-Circus Knie wird 2019 das ganze Jahr über in würdiger Art und Weise gefeiert.
Einer der ersten Fixpunkte: Am 21. März beginnt in Rapperswil die 100-Jahr-Jubiläumstournee, die durch 33 Städte und Orte in der deutschen, französischen und italienischen Schweiz führt. «Wenn ich ans Jubiläum denke, werde ich regelrecht euphorisch, denn wir haben so viel vor», schwärmt Fredy Knie jr. gegenüber BLICK. Und er sagt nicht ohne Stolz: «Es gibt wenige Unternehmen, die bereits in der achten Generation betrieben werden.» Der National-Circus Knie ist ein starkes, unverwechselbares Stück Schweiz, ein wichtiger Teil der eidgenössischen Charakteristik, magische Unterhaltung für Gross und Klein, basierend auf einer höchst soliden und inspirierenden Familienstruktur.
Um potenzielle Neu-Besucher und langjährige Fans bereits im Vorfeld gebührend auf die Tournee und das Jubiläumsjahr einzustimmen, zeigt BLICK als Medienpartner ab Samstag, 16. März, eine 6-teiligen Videoserie über den Lieblingszirkus aller Schweizerinnen und Schweizer. Videojournalistin Sina Albisetti hat in einer aufwändigen Produktionsphase umfangreiches Material über die vergangene Spielzeit und die Vorbereitungsphase zur aktuellen Tournee zusammengestellt, das nicht nur das Geschehen in der Manege, sondern auch hochinteressante Einblicke hinter die Kulissen ermöglicht und den Zuschauern die Familiendynastie und weitere bekannte Protagonisten näherbringt.
Alles zum National-Circus in einem Sechsteiler ab 16. März
Folge 1: Saisonstart beim Circus Knie: Alles beginnt mit dem Zeltaufbau. Eine 60-köpfige Truppe arbeitet Hand in Hand, damit das Knie-Zelt innerhalb eines halben Tages steht.
Folge 2: Die Vorbereitungen für die Premiere laufen auf Hochtouren. Ivan Knie und Maycol Errani erzählen, wie sie in der Manege vorankommen, während bei der Programmleiterin, Géraldine Knie, die Nerven blank liegen. Zwei Wochen vor Premiere gibt es ein grosses technisches Problem. Zusätzlich erzählt Doris Knie, Leiterin der Administration und gute Seele des National-Circus, von ihrer täglichen Arbeit.
Folge 3: Das Leben unterwegs – die Artisten. Am Beispiel von Trapezkünstlerin Laura Miller aus England, die 2018 zu den Publikumslieblingen gehörte, wird der Tour-Alltag gezeigt, samt Wohnwagen und Hund. Zudem erzählt Zirkus-Sprössling Chanel, wie es ist, im Wohnwagen aufzuwachsen. Sie gewährt einen Einblick in die Zirkusschule. Dazu: Wie bereiten sich Artisten auf ihren Auftritt vor? Laura Miller berichtet. Abgerundet wird die Folge mit einem Einblick in die Zirkusküche. Auf kleinstem Raum kocht hier Nour Eddine Ouloudawo täglich für mehr als 100 Artisten und Angestellte.
Folge 4: Der Knie zügelt! BLICK war beim Standortwechsel von Bern nach Genf dabei und zeigt, wie anspruchsvoll und aufwendig die Zirkus-Verschiebung ist. So reibungslos und schnell klappt dieses Mammutprojekt, so arbeiten alle Hand in Hand, so werden die Pferde für den Transport und anderes vorbereitet. Die Tierpflegerin Rebecca Fratellini – auch bekannt als die Pferdeflüstererin vom Obersee – erklärt, worauf der National-Circus achtet, damit die Tiere artgerecht transportiert werden können.
Folge 5: Das Leben unterwegs – zweiter Teil: Die Tiere, insbesondere die Pferde. Nach Folge 3 mit dem täglichen Leben der Artisten dreht sich diese Folge um die besten Freunde der Menschen. Ivan Knie und Rebecca Fratellini geben fachkundige Auskünfte über eines der charakteristischen Prunkstücke des National-Circus: die Pferde-Abteilung.
Folge 6: Das grosse Finale, stolzer Höhepunkt und tränenreicher Abschied in einem. BLICK war bei der Schlussvorstellung der Tournee 2018 in Lugano hinter den Kulissen dabei und zeigt, wie emotional die Derniere für die Artisten ist.
Babylonisches Sprachengewirr mit höchst positiven Folgen
Bei den Dreharbeiten zur Serie hat Videojournalistin Sina Albisetti einiges erlebt. Tiefen Eindruck gemacht hat ihr die Zugänglichkeit der Menschen. «Es gibt hier keine Schranken und kaum spürbare Hierarchien. Die Menschen sind hautnah aufeinander, arbeiten und leben zusammen auf kleinstem Raum. Und trotzdem bleiben die Privatsphäre und der gegenseitige Respekt stets gewahrt», sagt sie. Beeindruckend sei auch das Sprachengewirr. «Jeder beherrscht mindestens drei Fremdsprachen. Es ist wie beim Turmbau zu Babel. Nur dass dieser Turm eben nicht einstürzt, sondern bei jedem Tourneeort wieder gleich prächtig und farbenfroh aufgebaut wird und zu leuchten beginnt.»
In bester Erinnerung geblieben ist ihr zudem die Fürsorglichkeit – auch ihr selber gegenüber. «Gerade von jenen Crew-Mitgliedern, die nicht fürs Publikum sichtbar sind. Wenn ich mit meiner Kamera irgendwo herumkletterte, wollten sie mir unbedingt ihren Helm ausleihen und machten sich Sorgen um meine Gesundheit und mein Wohlbefinden.» Ganz unberechtigt waren ihre Bedenken nicht. 2017 kam es in Bellinzona zu einem Zwischenfall, als der plötzlich aufkommende Sturmwind das Zelt beschädigte. Zum Glück gab es damals keine gravierenden Verletzungen. Bloss ein Crewmitglied musste ambulant versorgt werden.
Mit Giacobbo und Müller unterwegs – der Vorverkauf läuft
Der Vorverkauf für die Deutschschweiz läuft bereits auf Hochtouren. Tickets sind bei Ticketcorner, an der Zirkuskasse oder an offiziellen Vorverkaufsstellen erhältlich (Post, Manor, Coop City und andere). Knie bietet dem Publikum in der Deutschschweiz 2019 die Wahl der Künstler im Comedy-Bereich: Viktor Giacobbo (67), der bereits 2006 als Comedian in der Manege stand, und Mike Müller (55) präsentieren jeweils abends satirische Comedy. In den Nachmittagsvorstellungen hingegen treten Zirkusclowns auf. Die restlichen Nummern des Jubiläumsprogramms laufen unverändert.
Viktor Giacobbo und Mike Müller sind für ihre Auftritte bereit: «Inhaltlich werden wir Figuren zeigen, die man von uns kennt und die für den Zirkus geeignet sind», sagt Giacobbo zu BLICK. «Speziell ist, dass viele Gäste kommen, die nicht primär wegen uns da sind. Reine Zirkus- und Tierfans oder Leute, die Artisten mögen. Deshalb spielen wir gradliniger und bauen Aktualitäten nur dosiert ein». Mike Müller freut sich nach dem «Bestatter»-Finale zwar auf seine Zirkuspremiere, zeigt sich aber noch leicht skeptisch: «Gerade die Artisten machen mich schon leicht nervös. Zu wissen, da sind internationale Topacts und dazwischen zwei kleine Schnäuze. Viktor, das lässt dich doch auch nicht kühl?» Giacobbo als alter Hase beruhigt ihn: «Nervös bin ich nicht, lieber Mike, aber grossen Respekt habe ich ebenso. Ich finde vor allem toll, wie sich hier alles mischt.»
Während des ganzen Jahres finden nebst der Tournee viele weitere Events und Veranstaltungen im Rahmen des Jubiläums statt. Beispielsweise die Kostümausstellung im Textilmuseum St. Gallen (seit 7. März) oder die Ausstellung «Knie auf Reisen» im Verkehrshaus Luzern ab dem 26. März.
Das offizielle und handsignierte Jubiläumsbuch, verfasst von Peter Küchler und dem früheren Pressechef Chris Krenger, ist ebenfalls ab Ende März erhältlich.
Ein kurzer BLICK zurück: Mit der Premiere vom 14. Juni 1919 lancieren die Gebrüder Friedrich, Rudolf, Karl und Eugen Knie ein Unternehmen, wie es noch heute existiert. Die sechste, die siebte und inzwischen bereits achte Generation setzen vor und hinter den Kulissen all ihre Kraft und Leidenschaft dafür ein, um die traditionellen Werte mit modernster Technik zu verbinden und das Publikum im ganzen Land zu begeistern. 1920 führt Friedrich Knie erstmals seine Pferde in der Manege vor. Und 1926 ist der Circus Knie schon mit über 80 eigenen Wohn-, Transport-, Menagerie- und Bürowagen unterwegs.
1934 wandeln Karl und Eugen Knie das Familienunternehmen schliesslich in eine Aktiengesellschaft um. Doch ein Jahr später muss der Zirkus nach einer kostspieligen und mässig erfolgreichen Tournee einen Rückschlag einstecken. Karl holt für eine überdimensionale Inszenierung 50 Artisten aus Indien – der Publikumszuspruch bleibt weitgehend aus. In den Folgejahren erholt sich das Unternehmen wieder und expandiert erneut. 1956 wird das neue Winterquartier in Rapperswil bezogen, und an Pfingsten 1962 eröffnet Knies Kinderzoo.
Ab 1992 liegt das Unternehmen in den Händen von Fredy jun. und Franco sen., die sich die artistische und technische Direktion teilen. Seit 2014 ist Franco Knie nicht mehr mit dem Zirkus auf Tournee und kümmert sich in Knies Kinderzoo um den 2015 eröffneten Elefantenpark «Himmapan» mit dem dazugehörigen Thai Restaurant «Himmapan Lodge». Heute führt die 7. Generation – Géraldine, Franco jun. und Doris – den Circus Knie. Und mit Ivan Frédéric, Chris Rui und Chanel Marie ist bereits die 8. Generation in der Manege präsent.
Ein kurzer BLICK zurück: Mit der Premiere vom 14. Juni 1919 lancieren die Gebrüder Friedrich, Rudolf, Karl und Eugen Knie ein Unternehmen, wie es noch heute existiert. Die sechste, die siebte und inzwischen bereits achte Generation setzen vor und hinter den Kulissen all ihre Kraft und Leidenschaft dafür ein, um die traditionellen Werte mit modernster Technik zu verbinden und das Publikum im ganzen Land zu begeistern. 1920 führt Friedrich Knie erstmals seine Pferde in der Manege vor. Und 1926 ist der Circus Knie schon mit über 80 eigenen Wohn-, Transport-, Menagerie- und Bürowagen unterwegs.
1934 wandeln Karl und Eugen Knie das Familienunternehmen schliesslich in eine Aktiengesellschaft um. Doch ein Jahr später muss der Zirkus nach einer kostspieligen und mässig erfolgreichen Tournee einen Rückschlag einstecken. Karl holt für eine überdimensionale Inszenierung 50 Artisten aus Indien – der Publikumszuspruch bleibt weitgehend aus. In den Folgejahren erholt sich das Unternehmen wieder und expandiert erneut. 1956 wird das neue Winterquartier in Rapperswil bezogen, und an Pfingsten 1962 eröffnet Knies Kinderzoo.
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