Christina Surer erwartet mit 40 ihr zweites Baby
«Ich bin ein cooles Mami»

Die Rennfahrerin spricht im grossen Schwangerschafts-Interview über ihre Tochter, Ängste und Salatsaucen.
Publiziert: 21.12.2014 um 17:21 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 21:49 Uhr
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Wird es ein Junge oder ein Mädchen? «Hauptsache gesund», sagt Christina Surer.
Foto: Gerry Nitsch
Interview: Flavia Schlittler

BLICK: Was ist bei Ihrer zweiten Schwangerschaft körperlich anders als bei der ersten?
Christina Surer:
Die ersten drei Monate war mir oft übel. Das hatte ich bei der letzten Schwangerschaft nicht. Zudem hatte ich bei Emily grosse Lust auf Mokka-Joghurt und Minipic! Jetzt stehe ich total auf Haselnuss-Joghurt und Salatsaucen, die ich sogar austrinke (lacht).

Was ist emotional anders?
Nichts, ich freue mich wahnsinnig auf das zweite Baby. Ich weiss jetzt eher, was auf mich zukommt. Beruflich habe ich auch keine Bedenken mehr, dass mit einem Baby alles vorbei ist. Ich habe die letzten Monate wieder ein bisschen gearbeitet, Testfahrten und einige Moderationen gemacht. Dabei habe ich gemerkt, wie super das mit Kind funktioniert, wenn man sich gut organisiert. Meine Work-Life-Balance macht mich sehr glücklich.

Was wollen Sie bei Ihrem zweiten Kind anders machen?
Ich glaube, dass ich es bei Emily ganz gut gemacht habe. Ich weiss, dass ich immer mein Bestes gegeben habe. Deshalb werde ich nicht viel anders machen. Sicher machen mich die Erfahrungen mit meiner Tochter cooler als Mami. Wichtig ist, dass man sich bei Fragen Rat von erfahrenen Müttern, dem Arzt oder der Hebamme holt und auf seinen Bauch hört. Das Mama-Bauchgefühl ist untrüglich.

Was wollen Sie gleich machen?
Ich werde auch das zweite Baby die ganze Zeit abknutschen und jeden Moment geniessen. Ich bin ein Schmuse-Mami und fasziniert davon, wie sich ein Kind in kurzer Zeit entwickelt. Ich habe von Emily sehr viel gelernt. Vor allem über mich selber.

Wie haben Sie Emily beigebracht, dass Sie schwanger sind?
Ich habe ihr in einem innigen Moment erklärt, dass Mami ein Baby im Bauch hat. Seit da will sie immer unter den Pulli schauen, um den Bauch zu sehen, wo das Baby drin ist.

Wovor haben Sie Angst?
Ich habe keine Angst, ich freue mich einfach riesig, dass wir bald zu viert sind. Als Emily frisch geboren war, hatte ich starke Verlustängste. Ich habe plötzlich gemerkt, wie verletzlich ich durch mein Kind geworden bin und wie viel ich nun zu verlieren habe. Mit dieser Angst muss jede Mutter leben. Für mich als Rennfahrerin, die gewohnt ist, mit Risiken zu leben, war dies schon eine neue Erfahrung.

Sind Sie in der zweiten Schwangerschaft lockerer als bei der ersten?
Ja, auf jeden Fall. Ich weiss ungefähr, was mich erwartet, und bin durch Emily auch so beschäftigt, dass ich gar nicht den ganzen Tag Zeit habe, an meinen Babybauch zu denken.

Achten Sie auf Ihr Gewicht?
Nein. Ich möchte nur gesund essen und mich viel bewegen. Eine Diät gehört nicht in eine Schwangerschaft.

Wünschen Sie sich einen Buben oder ein Mädchen?
Das habe ich mir oft überlegt. Früher habe ich mir immer einen Buben und ein Mädchen gewünscht. Seit ich ein Mädchen habe, könnte ich mir auch zwei Mädchen vorstellen. Wir bekommen das, was zu uns passt.

Welche Werte geben Sie Ihren Kindern mit auf den Weg?
Selbstvertrauen, Respekt, Anstand und Humor, und die Liebe zur Natur und Tieren.

Viele Frauen um 40 haben Angst vor einer Schwangerschaft. Was raten Sie?
Warum sollte eine 40-Jährige mehr Angst vor einer Schwangerschaft haben, als eine 20-Jährige? Ich glaube, es ist eher andersrum.

Gibt es eine Altergrenze, wo Sie sagen, die Familienplanung ist abgeschlossen?
Klar, biologisch gesehen, gibt es sie. Es ist aber die sehr persönliche Entscheidung jeder einzelnen Frau.

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