Der Himmel ist dunkelgrau, das Leben gnadenlos. Kurz nach Lemmy Kilmister jetzt auch noch David Bowie. Der Krebs zerstörte einen der genialsten und einflussreichsten Popmusiker.
Dass David Bowie noch immer ein Ausnahmekünstler ist, erkannte ich wieder beim Hören seines neuen Album-Wurfes «Black Star»- ein aufwühlendes, grandioses, düsteres Werk von einem anderen Stern.
Im Gegensatz zu vielen alteingesessenen Musikern gelang ihm immer wieder das Kunststück, sich neu zu erfinden und lebendig, erfrischend musikalische Grenzen auszuloten. Geprägt von Sorgfalt, Dringlichkeit und Klangklasse.
David Bowie begleitete mich analog zu Lou Reed seit meiner frühen Freakzeit in den späten Sechzigern. Mit «Space Oddity» und später natürlich «The Rise and Fall of Ziggy Stardust and the Spiders from Mars» das Album das 1972 seinen Aufstieg zum ultimativen Rock-Superstar einleitete.
Sein ganzes Leben war eine stetige Verwandlung. «Keiner hat sich so radikal von einem Stil und einer Rolle distanziert, indem er sich in eine neue stürzte», schrieb «Die Zeit» mal über seine Wandlungsfähigkeit. Von «Ziggy» über «Major Tom», oder «Thin White Duke» und als «Young American» im Frank-Sinatra-Look füllte er weltweit die Arenen.
Seine Songs «Starman», «China Girl» und «Heroes» werden uns ein Leben lang begleiten. Im neuen, genial morbiden Song «Lazarus» singt er
Look up here, I’m in heaven
I’ve got scars that can’t be seen
I’ve got drama, can’t be stolen
Everybody knows me now
Besser kann man sich nicht verabschieden. Danke David Bowie, du hast unser Leben immer wieder bereichert.