Ihr Kindheitstraum geht in Erfüllung: Bereits mit zwölf Jahren träumte Jo Elle (36) von einer Karriere als Sängerin. Damals nahm die Bernerin in der Musikschule ihres Vaters Gesangsunterricht. Dort unterrichtete auch Slädu Perica (45). Dieser machte später Karriere als Gitarrist und Produzent von Gölä (47) oder Bligg (38) und begegnete dabei immer wieder Jo Elle, die unbemerkt von der grossen Masse in wechselnden Formationen sang. «Slädu war schliesslich mein Antreiber.
Er sagte mir, ich solle nun endlich mein eigenes Zeug machen», so Jo Elle. Zwei Jahre lang schrieb und tüftelte das blonde Stimmwunder zusammen mit Slädu an neuen Songs, herausgekommen ist nun das Album «Comfort Zone».
Doch weshalb dauerte es bis zu ihrem Solodebüt so lange?
In jungen Jahren trieb die kleine Schwester von Snowboard-Champ Fabien Rohrer (40) selber ihre sportliche Karriere voran und wurde bereits 1995 in Polen Junioren-Weltmeisterin in der Snowboard-Halfpipe. «Der Sport hat mir viel gegeben und mich auch charakterlich gestärkt, etwa im Umgang mit Niederlagen», sagt Jo Elle. «Aber rückblickend bereue ich es fast ein wenig, mich nicht früher aufs Singen konzentriert zu haben.»
Noch ist nichts zu spät. Und bereits wird die Wahlzürcherin als Kylie Minogue der Schweiz gehandelt. Zumindest bei der Körpergrösse überragt Jo Elle die 1,52 Meter kleine Australierin – um ein paar wenige Zentimeter. «Aber wir beide haben wohl viel gesungen, um uns bemerkbar zu machen», sagt die Blondine mit einem Augenzwinkern.
Auch wenn sie der Vergleich mit Minogue natürlich ehre, so hat die Sängerin musikalisch doch andere Vorbilder: Angetan haben es ihr die melodiösen Songs der Jamaikanerin Etana (32). «Ich mag die Musik von starken und selbstbewussten Frauen.» Jo Elle setzt in ihren Songs auf tiefgründige Texte mit leichten Reggae-Pop-Melodien – und verlängert uns ein wenig den Sommer.