Das hat sie nicht verdient: Vor zwei Monaten starb Chansonstar Lys Assia (†94) im Spital Zollikerberg ZH. Gelebt hatte die Grande Dame de la Chanson zuletzt aber in der Zürichsee-Gemeinde Erlenbach – und verbrachte dort ihren Lebensabend.
«Das wird kein Thema mehr»
Doch auch fast drei Monate nach Assias Tod denkt man im 5500-Seelen-Dorf keine Sekunde daran, seine berühmteste Einwohnerin, die mit «Refrain» den ersten Grand Prix Eurovision de la Chanson gewann und mit «O mein Papa» einen Welthit landete, zu ehren. §Eine Strasse oder einen Platz nach Assia zu benennen, sei «bislang kein Thema» gewesen, sagt Gemeindeschreiber Hans Wyler zu BLICK. Dann fügt er an: «Und ich meine auch, dass dies keines wird.»
«Lediglich» in Erlenbach gewohnt
In Erlenbach sei man sehr zurückhaltend bei der Benennung von Strassen mit Personennamen, begründet er. «Es gibt auch nur ganz wenige nach Personen benannte Strassen, und diese betreffen entweder Ehrenbürger von Erlenbach, oder aber sie haben für Erlenbach sehr grosse Verdienste erbracht.»
Doch beides trifft mit dieser Begründung offenbar auf Lys Assia nicht zu. Sie habe «lediglich» in ihren letzten Jahren in Erlenbach gewohnt – und habe auch keinen «näheren Bezug» zur Gemeinde gehabt, so Wyler lapidar. (wyt)
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