Manne, id Hose», ruft Gölä (51) in die Runde. Dann bindet er sich den Gürtel enger und schreitet mit Trauffer (40) in die riesige Arena des Eidgenössischen Schwing- und Älplerfests (ESAF) in Zug. Acht Minuten lang spielen die Büetzer Buebe vor Hunderttausenden Zuschauern ein Medley ihrer grössten Hits. Die Fans hängen den Berner Mundart-Rockern an den Lippen, singen jede Zeile vom «Schwan» und von «Müeh mit de Chüeh» mit. Am Ende kommt «Maa gäge Maa», die offizielle Hymne des ESAF 2019. Und bei der muss selbst Bundespräsident Ueli Maurer (68) mitwippen.
«Ich habe immer noch Hühnerhaut», sagt Trauffer nach dem Auftritt und wischt sich den Schweiss von der Stirn. «Ich war tammi nervös», gesteht Gölä, der bekanntlich an Lampenfieber leidet, «zum Glück ist alles gut gegangen.» Moderator Nik Hartmann (47) kommt vorbei und gratuliert den beiden: «Sauber gemacht, Jungs!»
Später mischen sich die Büetzer Buebe unter die Besucher, dabei müssen sie fast ununterbrochen Selfies mit Fans machen. «Alle sind anständig, freundlich und gut gelaunt», sagt Gölä. «Es gibt keinen schöneren Grossanlass als diesen», schwärmt Trauffer, der schon an mehreren Schwingfesten war.
Die Büetzer Buebe treffen Topbanker Tidjane Thiam (57), dann Ex-Fifa-Boss Sepp Blatter (83). Und immer wieder begegnen sie Schwingern. «Diese Kerle sind schon krass», sagt Trauffer. «Mit denen möchte ich lieber nicht ins Sägemehl», witzelt Gölä. Ihr Favorit: Christian Stucki (34). «Ist doch klar, wir Berner halten zusammen!»
Als sich Stucki Chrigu ein paar Stunden später tatsächlich als Schwingerkönig 2019 feiern lässt, ist allen klar: Das 45. Eidgenössische in Zug war fest in Berner Hand. «So soll es 2020 auch in Zürich sein», sagt Gölä. Dann nämlich spielen die Büetzer Buebe im Letzigrund-Stadion ihre nächsten beiden Konzerte.