Bschiss bei «The Voice»?
So redet sich Sat.1 raus

Trotz des Vertauschens von Marc Amachers Voting-Nummern will der Sender Sat.1 nichts von einem Bschiss beim «The Voice»-Finale wissen.
Publiziert: 19.12.2016 um 16:09 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 22:36 Uhr

Er musste einen Teil seiner Stimmen dem strahlenden Sieger abgeben: Der Brienzer Blues-Musiker Marc Amacher (32) war der grosse Verlierer des Finales von «The Voice of Germany» gestern Abend. Vier Ausnahmetalente hatten es in die Endrunde der deutschen Castingshow von Sat.1 geschafft. 

Während der fast vierstündigen Castingshow konnten die Zuschauer für ihren Favoriten mit der Endziffer 1 bis 4 anrufen, Amacher trug die Endziffer 2. Doch die Grafiken wurden während der Live-Show vertauscht. Amacher stand plötzlich an dritter Stelle. Die Endziffer 3 trug aber sein Konkurrent Tay. So landeten Stimmen, die für Amacher anriefen, irrtümlicherweise auf dem Konto seines deutschen Konkurrenten – der die Show  gewann.

«Korrekt dargestellt»

Versehen oder Absicht? Auf Twitter schreiben manche von «Verschwörung», andere bezeichnen das Voting als «verwirrend». Dennoch will Sat.1 von Bschiss nichts wissen. «Die Endziffern für das Voting wurden auf der Bühne und in jeder Einblendung korrekt dargestellt», redet sich der Sender gegenüber BLICK raus. Dass Amacher statt auf der zweiten auf der dritten Position gezeigt wurde, hat man hier offenbar übersehen. «Am Ende hat Deutschland Tay Schmedtmann im Halbfinale mit 80,87 und im Finale mit 53,17 Prozent zu ‹The Voice of Germany› gewählt.» Damit lag er nur knapp vor dem Zweitplatzierten Robin.

Das Trio mit Michi Beck und Smudo von den Fantastischen Vier.
Foto: Screenshot Sat1

«Jetzt kann ich meine Flügel aufschlagen»

Marc Amacher begeisterte im Finale von «The Voice of Germany» im Duett mit Emeli Sandé
Foto: Screenshot Sat1

Amacher selbst schert sich nicht um die mögliche Voting-Manipulation. «Das isch mer glich!», sagt der Brienzer. Er sei froh, dass er gestern nicht zum Sieger gekürt wurde. «Dass ich nicht gewonnen habe, ist befreiend. Jetzt kann ich meine Flügel aufschlagen. Ich bin froh, kann ich weglaufen und sagen, ‹leckt mich am Arsch›», so Amacher gewohnt lässig. Und: «Ich muss keinen Anweisungen einer Plattenfirma folgen und habe meine Entscheidungsfreiheit zurück.» (meg/kad)

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