Foto: Nathalie Taiana

Bruno Giacobbo, der ältere Bruder des Satirikers, macht aus Schrott Kunst
«Viktor hat mehr Geld, ich mehr Haare»

Der Winterthurer Bildermacher Bruno Giacobbo erklärt im BLICK, warum Malen seine grösste Leidenschaft ist und wie ihn sein älterer Bruder Viktor Giacobbo für seine Kunst inspiriert.
Publiziert: 25.05.2020 um 23:24 Uhr
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Ein Maler mit berühmtem Nachnamen: Bruno Giacobbo.
Foto: Nathalie Taiana
Patricia Broder

Das Wort Künstler mag Bruno Giacobbo (77), der ältere Bruder von Satiriker Viktor Giacobbo (68), nicht. «Ich bin ein Bildermacher», stellt der gebürtige Oberwinterthurer klar. «Künstler kann sich jeder nennen, der einen Pinsel hält. Ich bin ein Macher und mache Bilder.»

20 Jahre lang führte der Maler eine eigene Galerie in Reinau ZH, seit 2016 lebt und arbeitet er in seinem Atelier in Trüllikon im Zürcher Weinland. Der Rentner ist geschieden und Vater einer Tochter. Er macht Bilder und Skulpturen und entwirft Recycling-Schmuck aus Büchsen und Aludosen.

«Malen ist sehr therapeutisch»

Schon als Jugendlicher bastelte der gelernte Innendekorateur Lampen aus alten Flaschen, sammelte Antiquitäten, restaurierte Möbel und malte Bilder. «Obwohl mein Vater lieber gehabt hätte, dass ich einen bodenständigen Beruf wie Schreiner oder Zimmermann lerne.» Doch der Sohn setzte sich durch, und die Malerei wurde zu seiner «grössten Liebe». Giacobbo: «Malen ist, wie Licht anmachen, es bringt Dinge zum Strahlen.» Und es hilft ihm, den starken Tinnitus, unter dem er seit über dreissig Jahren leidet, zu vergessen. «Malen ist das Einzige, was für Ruhe in meinen Kopf sorgt. Das ist sehr therapeutisch.»

Kunst für Greta

Für seine Arbeit steht der Kunst-Allrounder oft mitten in der Nacht auf. «In den frühen Morgenstunden male und schreibe ich am liebsten. Ich verarbeite dann Wortspiele, Gespräche vom Stammtisch oder Zeitungsartikel in meinen Bildern», erklärt er.

Für seine Skulpturen verwendet er am liebsten Recycling-Material: «Denn diese Materialien haben ihre Vorgänger. Eine bereits erlebte Geschichte. Wer mit solchen Fundstücken arbeitet, ist nicht allein.» Vor kurzem hat Giacobbo zwei Arbeiten zu Greta Thunberg (17) gemacht. Eine Palme aus alten Bierdosen und ein grosses Porträt. «Ich bewundere Greta. Es ist sensationell, was sie in Bewegung gesetzt hat, ohne aufsässig oder frech zu werden», schwärmt er.

Inspirieren lässt sich Bruno Giacobbo, der für den Spätsommer zwei Ausstellungen in Rafz und in Marthalen geplant hat, auch von seinem berühmten Bruder: «Ich bewundere Viktor sehr. Sein Talent war schon als Kind unübersehbar. Er konnte jeden perfekt nachmachen», so Giacobbo. «Wir sind beides Macher und haben ein tolles Verhältnis», sagt er und fügt mit einem Augenzwinkern an: «Der einzige Unterschied ist: Viktor hat mehr Geld als ich, ich habe dafür mehr Haare als er.»


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