Yachten, Boliden, teure Uhren und Champagner: Unternehmer Stephan Bosshard (54) zeigt gerne, was er hat. «Ich habe viel Geld verdient und gebe es auch gerne aus», so der Luzerner. Er verdanke die «Milliönli» seinen guten Ideen: Bosshard sieht sich als eine Art Roger Schawinski der Marktfahrer. Butter-Maiskolben habe er als Erster verkauft. Bunte Popcorn – seine Erfindung. «Die weltbesten» gebrannten Mandeln habe er patentieren lassen. Gefüllte Brezel – auch diese Idee hatte Bosshard zuerst.
Mit dem Laugengebäck gelang ihm auch der Durchbruch: 1985 eröffnete Bosshard in Zürich seinen ersten Brezelstand, kurz darauf fiel ihm der Name Brezelkönig ein. «Die Brezel wurden uns regelrecht aus den Händen gerissen, der Umsatz stieg rasant», erinnert er sich. Das entging auch dem Mainzer Unternehmer Peter Ditsch nicht: Er erwarb Brezelkönig 2000 für einen zweistelligen Millionenbetrag und verkaufte die Firma 2012 an Valora weiter. «Ich wollte ja damals gar nicht verkaufen, aber das Angebot von Ditsch war unschlagbar», so Bosshard. Bereut habe er diesen Schritt nie: «Ich habe ausgesorgt und kann nun das Leben geniessen.»
Mit Gattin Birgit (50) wohnt der Selfmademan in Horw LU und in Florida (USA). Gut vier Monate pro Jahr steht er noch hinter seinen Süssigkeiten-Verkaufswagen, derzeit an der Basler Muba. Dort verkauft er auch seine soeben erschienene Biografie «Rezept zum Glück». Diesmal wars nicht seine Idee: «Ein Freund in Miami hat mich auf das Buch gebracht.» Was ist nun sein Erfolgsrezept? «Ich bin kreativ, grundehrlich, auf dem Teppich geblieben – und meistens gut drauf. Zudem konnte ich loslassen», sagt Bosshard. Er ist überzeugt: «Ich habe im Leben alles richtig gemacht!»