Sie sind zwei vom selben Schlag. Die Luxusbloggerinnen Kristina Bazan (22) aus Genf und Xenia Tchoumitcheva (28) aus Lugano sind jung, bildschön und teilen ihre grosse Leidenschaft für teure Mode. Auf ihren Blogs «Kayture» und «Chicoverdose» präsentieren die beiden Ex-Miss Schweiz-Kandidatinnen ihre schönsten Outfits und liebsten Accessoires.
Der Clou: Blogger mit einer grossen Fangemeinde werden von den Designern mit Kleiderstücken beliefert und gar pro Post bezahlt, den sie damit teilen.
Doch zwischen den Schweizer Bloggerinnen gibt es einen Unterschied: Die Tessinerin Xenia hat mit vier Millionen Facebook-Fans über doppelt so viele Internet-Anhänger als ihre Kollegin aus Genf (1,92 Millionen).
Der Liebling der Designer ist aber Bazan. Bekannte Labels wie Louis Vuitton, Michael Kors oder Ralph Lauren reissen sich darum, dass die erst 22-Jährige ihre Stücke im Netz zur Schau trägt. Kristina war schon auf dem Cover der Modezeitschriften «Vogue» und «Elle» und wurde kürzlich vom US-Wirtschaftsmagazin «Forbes» zu einer der einflussreichsten Kreativen unter 30 gekürt.
«Xenia ist eher etwas für den Playboy als für Vogue»
Und Xenia? Die sucht man auf der Liste vergebens. Einen ihrer grössten Coups landete sie vergangene Woche mit einem Shooting für das Modemagazin «Harper's Bazaar». Wieso aber fliegen die Designer mehr auf Kristina als auf die populärere Xenia? «Die Quantität der Follower ist in dem Fall nicht so entscheidend wie die Qualität», weiss Jad Hayek von der Modelagentur «Fotogen».
Bazan fliegt mit den «Victoria's Secret»-Engel um die Welt, lächelt von den Magazincovers, ist per Du mit «Vogue»-Chefin Anna Wintour und lebt den absoluten Mädchentraum. «Auch die Modemacher und Firmen wollen in dieser Liga spielen, und wenn sie Kristina buchen oder sie engagieren, dann ist es ein Garant dafür», so Hayek weiter.
Ursula Knecht, Chefin der Zürcher Modelagentur Option erklärt: «Kristina hat die Mode im Blut, an ihr sehen die Stücke cool aus.» Ihren Blog lesen hauptsächlich junge Frauen, die Inspiration für ihre Garderobe suchen – und daraus lässt sich eben Geld machen.
Anders Xenia. «Ihre Follower dürften vor allem Männer sein», sagt Knecht. «Xenia ist sexy und frech, aber sie ist eher etwas für den Playboy als für die Vogue.»