Alles sah am Anfang ganz leicht aus: wie eine etwas längere Partie Minigolf. Doch wir hatten nicht bedacht, dass an diesem Tag 35 Grad herrschen würden und die Altstadt von Freiburg auf mehreren Hügeln steht – mit 177 Metern Unterschied zwischen dem höchsten und dem niedrigsten Punkt!
In dieser Serie testet BLICK einige der schönsten und ungewöhnlichsten Abenteuer in der Schweiz.
Heute. City-Golfen mitten in Freiburg. Die Miete für die Ausrüstung kostet neun Franken für Erwachsene und fünf Franken für Kinder. Infos unter: www.fribourgtourisme.ch
Das Abenteuer. Bei der Tourismus-Information erhalten wir die Ausrüstung: zwei Golfschläger, Bälle und eine schön gestaltete Stadtkarte mit dem Parcours. Er umfasst 18 Löcher – vom Funiculaire, der Standseilbahn (Loch 1), bis zum Park Grand-Places (Loch 18).
Die Realität. Bei der Ausleihe erfahren die BLICK-Tester Mimi Jäger (32) und Cyril Henry (30), wie das Spiel funktioniert. Geschlagen wird nicht von Loch zu Loch, das wäre wegen der Häuser dazwischen unmöglich. Wir laufen von Loch zu Loch und spielen dort.
An jeder Station markiert ein blauer Stab den Start und ein roter das Ziel. Am Ende gewinnt, wer am wenigsten Schläge braucht. Das klingt entspannt, aber die Topografie von Freiburg macht echten Sport daraus: steile mittelalterliche Treppen runter, kühn geschwungene Strassenzüge hinauf und weiter über die Brücke.
Gleichzeitig gibt es unendlich viel zu sehen. Etwa die Standseilbahn, welche die Abwässer der Stadt als Gegengewicht nutzt und diese nach unten bringt – 2700 Liter pro Fahrt! Oder das Frauenkloster Abtei Magerau aus dem Jahr 1255 bei Loch 2, der Blick auf Altstadt und Kathedrale bei Loch 5 oder der Ratzehof-Palast bei Loch 16.
Das Testurteil. «Eine schöne Art, die Stadt zu sehen», sagt Cyril. «Eher ruhig, aber durchaus anstrengend.» Mimi findet: «Es ist wie ein langer, romantischer Stadtspaziergang – mit den Golfstationen als Abwechslung.»
Lesen Sie morgen: Bergbahn-Bungee-Jumping am Stockhorn.