Bisher zahlte der Ex-Rad-Star keinen Unterhalt für sein Baby
Sind Sie ein Rabenvater, Tony Rominger?

Ex-Radprofi Tony Rominger nimmt Stellung zu den Vorwürfen, er kümmere sich nicht um seine Kinder.
Publiziert: 20.10.2014 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 08.10.2018 um 18:15 Uhr
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Ex-Rad-Idol Tony Rominger wurde mit 53 nochmals Vater.
Foto: Sandro Campardo
Interview: Dominik Hug

BLICK: Sind Sie ein Rabenvater?
Tony Rominger:
Sicher nicht! Aber die richtige Antwort auf diese Frage wissen nur meine Kinder.

Warum haben Sie bisher noch keinen Unterhalt für Ihre drei­monatige Tochter bezahlt?
Ich habe meiner Ex schon vor Wochen angeboten, ihr eine Akontozahlung zu leisten. Sie wollte aber zuerst abwarten, bis der definitive Betrag der Alimente klar ist. Sie gab mir auch keine Kontonummer an. In den nächsten Tagen wird der Alimentenbetrag geregelt sein. 

Sie werden also für Ihre kleine Tochter sorgen?
Natürlich werde ich die Verantwortung vollumfänglich wahrnehmen. Zugegeben, ich musste mich zuerst an den Gedanken gewöhnen, wieder Vater zu werden.

Weshalb?
Als Vater geht man nicht nur eine finanzielle Verpflichtung ein, auch eine moralische. Und Vater ist man ein Leben lang! Aber ob ein Kind ausgetragen wird, ist allein die Entscheidung der Mutter, was grundsätzlich verständlich ist. Trotzdem kann es für einen Mann schwierig sein, dies so zu akzeptieren, wenn er kein weiteres Mal Vater werden will.

Sie wollten kein Kind mehr.
Nein. Ich bin jetzt 53 Jahre alt. Die Vorstellung, als Greis auf dem Schulhausplatz herumzustehen, um dort mein Kind abzuholen, kommt mir seltsam vor. Ausserdem habe ich bereits Kinder. Ich hatte nicht geplant, eine zweite Familie zu gründen.

Haben Sie sich deshalb von Ihrer Partnerin getrennt, als sie schwanger war?
Ich habe meiner Ex schon ziemlich am Anfang unserer Beziehung gesagt, dass ich nicht noch einmal Vater werden möchte. Das hatte sie akzeptiert. Als sie dann trotzdem schwanger wurde, war ich sehr überrascht, ich fühlte mich hintergangen. Für mich war es eine Art Vertrauensbruch. Wir stritten uns dann immer öfter, bis ein harmonisches Zusammenleben schliesslich nicht mehr möglich war.

Ihre Ex ist sauer, dass Sie sie wegen des Babys verlassen haben. Können Sie ihren Zorn nachvollziehen?
Unsere Beziehung war am Ende nicht mehr gut. Also bringt es doch nichts, zwanghaft zusammenzubleiben.

Sie hätten Ihre kleine Tochter bisher erst einmal gesehen, lautet der Vorwurf, den die «Sonntagszeitung» gegen Sie macht. Richtig
Falsch. Ich war gerade am Freitag wieder bei meiner Ex und unserer Tochter. Wir hatten es sehr schön.

Sie hätten mit Ihren beiden Kindern aus erster Ehe, Robin (20) und Rahel (25), kaum Kontakt. Sie haben sie 2009 nicht mal zu Ihrer Hochzeit mit Francine Jordi eingeladen, lautet ein weiterer Vorwurf.
Unsinn. Ich habe mit Robin ein sehr enges Verhältnis, ich sehe ihn fast jedes Wochenende. Rahel ist schon etwas älter, sie hat heute andere Prioritäten, als dauernd Zeit mit ihrem Vater zu verbringen. Aber auch mit ihr habe ich es gut. Die Erklärung, weshalb sie nicht an der Hochzeit waren, ist einfach: Francine und ich haben an einem Montag geheiratet. Meine Kinder waren damals noch schulpflichtig und lebten in Südfrankreich.

Am Montag ist für Ihre Ex der Mutterschaftsurlaub zu Ende. Wer schaut zu Ihrem Baby?
Eine Pflegefamilie. Für die mit Sicherheit nicht die Öffentlichkeit bezahlen muss. Unserer Tochter wird es sicher an nichts fehlen.

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