Biografin und Freundin Michaela Moritz
Die letzte Frau an der Seite von Udo Jürgens

Gestern starb Schlagersänger Udo Jürgens im Thurgau überraschend an Herzversagen. 2015 wäre für ihn voller Glück gewesen.
Publiziert: 22.12.2014 um 15:30 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 00:26 Uhr

Eine neue Villa mit Sicht auf den Zürichsee, eine bevorstehende Tour und laut «Bild» eine frische Liebe. Als Udo Jürgens (†80) gestern um 16.25 Uhr in Gottlieben TG während eines Spaziergangs an einem Herzstillstand starb, war er auf dem Sprung in ein neues Glück.

Seine neue Partnerin heisst mit Künstlername Michaela Moritz (43, richtig Michaela Stadlbauer). Die Konstanzer Germanistin hatte ihm sechs Jahre lang geholfen, seinen autobiographischen Roman («Der Mann mit dem Fagott») zu schreiben. Unter anderem in Berlingen TG und in Gottlieben. Für Recherchen reisten sie zusammen nach Russland und Portugal.

Über Michaela Moritz (damals 34) sagte Udo Jürgens nach Erscheinen des Buches: «Sie hat mir als Fan, als 14-Jährige, Briefe geschrieben. Sie wollte keine Autogramme oder so etwas. Sie wollte einfach, dass ich ihre Geschichten lese.»

Jürgens schwärmte über die Teenagerin: «Ihre Briefe über das Leben und die Sorgen junger Menschen haben mich sehr fasziniert. Wir haben uns getroffen, kennen gelernt und den Kontakt aufrechterhalten.»

Jürgens attestiert Michaela Moritz ein «göttliches Talent»: «Sie schreibt genau so, wie ich es als Leser haben möchte.» Und: «Sie hat mir geholfen, zu begreifen, dass ich inzwischen 70 Jahre alt bin, es aber nicht fühle.»

Schon 2006 war über eine Liaison der beiden spekuliert worden. Doch damals dementierte Udo Jürgens vehement: «Michaela Moritz ist eine wertvolle Kollegin, aber weder meine Freundin, noch ist sie schwanger.»

Noch vor zwei Wochen stand Udo Jürgens im ausverkauften Hallenstadion vor über 10'000 Fans auf der Bühne. Der Name der Tour: «Mitten im Leben» – so, wie er sich fühlte. 2015 wollte der gebürtige Österreicher mit Schweizer Pass seine Konzerte in Deutschland, Österreich und der Schweiz fortsetzen.

Udo Jürgens besass nebst seiner Penthouse-Wohnung am Stadtzürcher Bellevue mit Blick auf den Zürichsee seit rund einem Jahr eine mehrstöckige Villa in Meilen ZH, die er umbauen liess. Dort wollte er Anfang 2015 einziehen.

Das Wasser war seine grosse Liebe. Es war die Sehnsucht nach dem Zürichsee, die Jürgens aus seiner Prunkvilla mit Kellerpool, Cheminée-Zimmer, weissem Flügel und Dampfbad aus der Nobelgemeinde Zumikon ZH wegtrieb. Zwar genoss er vom Waldrand aus einen schönen Ausblick auf die Glarner Alpen. Aber das Wasser fehlte ihm. (meg)

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