Eigentlich ist Heidi Klum (46) für ihre Model-Suche in «Germany's Next Topmodel» bekannt. Morgen ist ihre Auswahl um einiges schriller: In der neuen Sendung «Queen of Drags» hält sie nach der talentiertesten Dragqueen des deutschsprachigen Raums Ausschau. Mit dabei: der Berner David Sager (20), besser bekannt als Hayden Kryze.
Der Make-up-Artist stand vor 18 Monaten zum ersten Mal als Dragqueen auf der Bühne. Schon als kleiner Junge verkleidete er sich an der Fasnacht als Prinzessin und sang vor dem Spiegel, «und später war ich stets neidisch, dass Frauen viel mehr Möglichkeiten haben, was ihre Kleidung angeht». Diese Grenzen existieren für ihn heute nicht mehr. «Durch die Kunst des Drags wurde ich freier und kreativer. Viele der Kostüme nähe ich selbst.» Allein für das Make-up brauche er drei Stunden.
Heidi wurde zur Freundin der Kandidatinnen
Jetzt stellt er sein Talent in der neuen Klum-Show unter Beweis. Viereinhalb Wochen verbrachte er mit seinen neun Mitstreiterinnen in Los Angeles. Dort bereiteten sie Auftritte vor, die sie dem Jury-Team um Heidi Klum, ihrem Schwager Bill Kaulitz (30) und ESC-Gewinnerin Conchita Wurst (31) präsentieren. «Heidi hatte überhaupt keine Starallüren. Sie kümmerte sich liebevoll um unsere Anliegen und wollte sich in den Drehpausen austauschen.»
Der Unterschied zu Heidis Model-Suche wurde schnell klar: «Statt zwanzig junger Frauen sind es bei uns zehn Künstler, die eine feste Vision von dem haben, was sie darstellen wollen.» Und klar: Zickenkrieg sei auch bei zehn Dragqueens programmiert.
Sein Mami kam zum ersten Drag-Auftritt
Und auch Kryzes grösster Fan ist eine Heidi: sein Mami Heidi Sager (57). Als er sich mit zwölf Jahren als schwul outete, hatte sie keinerlei Probleme damit. Und als ihr Sohn seinen ersten Drag-Auftritt hatte, war sie in der ersten Reihe dabei. «So eine Akzeptanz erhalten leider nicht viele. Dafür bin ich ihr unendlich dankbar.»
«Queen of Drags», donnerstags, 20:15 Uhr, ProSieben