Vor einem Jahr moderierte er seine letzte «Sportschau». Jetzt hat Moderatoren-Legende Beni Thurnheer (66) ein perfektes Rentnerjöbbli bei seinem alten Arbeitgeben SRF gekriegt. Während der EM, die am 10. Juni startet, produziert er Retro-Beiträge und betreut die Kommentatoren live während der Spiele. «Ich bin sozusagen ihr Mann im Ohr», sagt er zur Zeitschrift «Tele». Ein Flüsterer will «Beni National» aber nicht sein. «Nein, der Kommentator vor Ort ist der Chef. Ich bin nur ein backup und helfe, Flüchtigskeitsfehler zu vermeiden beziehungsweise auszubügeln.»
Das ist nötig, denn der Kommentator schaut in der Regel aufs Spielfeld und nicht auf den Bildschirm der Fussball-Übertragung. «Wenn nun zwei Sekunden lang Angela Merkel auf der Tribühne eingeblendet wird und der Kommentator kriegt das nicht mit - dann kann ich ihn darauf aufmerksam machen», sagt Thurnheer.
Der Prestigeverlust ist ihm egal
Von der Moderatoren-Legende zum Radiergummi - Beni freut sich trotz Prestigeverlust mächtig auf sein Jöbbli und verzichtet dafür gar auf seine geplante Reise an zu den Live-Spielen in Frankreich. Der Mann im Ohr sei sein «perfektes Rentnerjöbbli», sagt er zufrieden.
Die Stadion-Atmosphöre vermisse er nicht. «Ich habe auch gedacht, es käme eine gewisse Wehmut aus, aber seltsamerweise ist es nicht so. Wahrscheinlich habe ich einfach nicht mehr so viel Energie.» So ist er froh, nicht mehr jeden Tag in eine andere Stadt und ein anderes Stadion reisen zu müssen. Endlich müsse er nicht mehr zittern, ob er seinTicket bekomme oder ob die Leitung ins Studio steht. «Und ich muss mich nicht mehr sorgen, ob ich einen Mist erzähle und danach gebasht werde.» (meg)