Seit rund einem Jahr ist die Sportreporter-Legende Beni Thurnheer (70) Vollzeit-Pensionär. Während seiner Jahrzehnte beim Fernsehen reiste der «Schnurri der Nation» mehrmals um die Welt, beruflich wie privat. Das Mikrofon tauschte Thurnheer nun gegen eine Kamera und zeigt in seinem Buch «In 80 Stationen um die Welt» die schönsten Destinationen. SonntagsBlick verrät der Fernsehprofi seine fünf Lieblings-Reiseziele und einen Ort, bei dem er sich zweimal überlegt, dort hinzufliegen.
Platz 1: Sydney
«Meine absolute Lieblingsstadt. Sechs Mal war ich dort, obwohl ich lange Flüge hasse und die Stadt am anderen Ende der Welt liegt. Sydney vereinigt alle Eigenschaften, die ich an einer Stadt schätze: den Lebensstandard der USA, die gelassene Lebensart der Briten, die Lage am Meer mit dem milden Klima und die kulturellen Annehmlichkeiten einer Grossstadt. Zudem sind die Leute hier superlocker drauf.»
Platz 2: Oia
«Ein griechisches Dorf, wie es im Bilderbuch steht: weisse Häuser, die versetzt zueinander stehen, ruhige, idyllische Stimmung, warme Meeresbrise und tiefblauer Himmel. In dieser Sinfonie in Weiss und Blau wurde übrigens auch der Abba-Musicalfilm «Mamma Mia!» gedreht. Für mich der schönste Ort auf der Welt.»
Platz 3: London
«Die britische Hauptstadt ist voll toller Museen. Am liebsten mag ich das Tate Modern, da in der gezeigten Modernen Kunst viel Interpretationsraum gegeben ist und sich jeder seine eigene Meinung bilden muss.»
Platz 4: Fidschi-Inseln
«Ich vergesse den Moment, als ich am Morgen nach meiner späten Ankunft den Vorhang öffnete, nie mehr: ein märchenhafter Sandstrand, tiefblaues Wasser und eine vielfarbene Vegetation direkt vor meinem Zimmer. Genau so stelle ich mir meine Trauminsel vor. Wichtig: Unbedingt Kava trinken! Für die einen ist es ein cooles symbolisches Trinken aus der Kokosschale, für die anderen das Herunterwürgen der Flüssigkeit der Kava-Strauch-Wurzeln.»
Platz 5: Island
«Eigentlich schätze ich warme Temperaturen und die geregelte Hell-dunkel-Phase. Trotzdem zog mich der Inselstaat in seinen Bann: unberührte Natur, eine einzigartige Landschaft und viel Platz. Wie lange wohl noch? Der immer grösser werdende Tourismus schwächt die Natur. Im Jahr 2017 zählte man sechsmal so viele Besucher wie Einwohner.»
Das überlege ich mir zwei Mal: New York
«Zu New York pflege ich eine Hassliebe. Sie hat zwar alles, was man an einer Grossstadt schätzt. Trotzdem ist es vielerorts eine Service-Wüste: Ich vergesse nie mehr, wie lange ich bei meinem letzten Besuch für den Ausflug zur Freiheitsstatue anstehen musste. Sogar ein Zwangszwischenhalt in einem Museum gab es auf der Überfahrt. Dort ging das Warten weiter: am Getränkestand für eine Flasche Wasser. Warten, warten, Bevormundung und lausige Organisation. Ich hasse New York – zumindest wenn ich an solche Situationen zurückdenke.»
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