Sie haben endgültig genug! Das Schauspieler- und Wirte-Ehepaar Hans Schenker (63) und Isabelle von Siebenthal (57) knallt den Lauenern die Türe vor der Nase zu. «Die letzten Wochen ist einfach zu viel passiert», erzählt Schenker genervt. «Deshalb erteile ich der Dorfbevölkerung ein Lokalverbot!» Ab sofort sind Ortsansässige in seinem Restaurant im Berner Oberland unerwünscht.
Es ist die nächste Episode im Streit zwischen den Ex-«Lüthi und Blanc»-Stars und der Bevölkerung von Lauenen BE. Schenker und von Siebenthal führen seit vier Jahren das Hotel-Restaurant Wildhorn. Den Stammtisch, wo sich Jodlerklub, Schützen- und Turnverein trafen, ersetzten sie durch eine rot-samtige Couchgarnitur. Das kam im Dorf schlecht an. Mittlerweile ermittelt sogar die Berner Kantonspolizei.
«Die Reifen am Auto unseres Kochs wurden aufgeschlitzt, und auf unsere Kuhskulptur Ingrid wurde eine Messerattacke verübt», erzählte Schenker Mitte Juli. «Die Botschaft ist klar: Hier will jemand, dass Blut fliesst, und man wünscht uns den Tod.» Er erstattete Anzeige gegen unbekannt.
Wer hinter den anonymen Drohungen steckt, ist unklar. Schenker und seine Gattin wollen die Angriffe nicht mehr hinnehmen. «Warum sollen wir Gastgeber für ein Dorf spielen, das uns loshaben will», sagt von Siebenthal. «Die ‹lieben› Nachbarn werden wir ganz sicher nicht vermissen! Sie sind verwandt, verstrickt und vereint in ihrer Sippenhaft.»
Die Schauspieler setzen stattdessen auf Gäste aus der ganzen Welt. «Dieses Wochenende feierte Bea Petri ihren 60. Geburtstag bei uns», so Schenker. Die Schönheits-Expertin lud dafür ihre Zürcher Freunde ins Saanental ein. «Das sind die Stammgäste, die wir wollen. Sie bringen neuen Wind ins Tal.»
Deshalb habe er aus der Beiz auch ein trendiges Speiserestaurant gemacht, mit Unterstützung seines Küchenchefs Christoph Gilgen (34). «Unsere neuen Besucher schätzen unser Angebot und stehen solidarisch hinter uns.» Bleibt die Wildhorn-Türe nun für die Lauener für immer verschlossen? Eine Ausnahme macht das Wirtepaar: «Bei all den Anfeindungen im Ort gibt es zwei Anwohner, die zu uns halten. Sie sind selbstverständlich weiterhin willkommen.»
Und auch für die restlichen Dorfbewohner sei noch nicht alles in Stein gemeisselt. «Mit meiner Youtube-Serie ‹Schenker, der Henker› versuche ich Woche für Woche die Sympathie der Dorfbevölkerung zurückzugewinnen», so Hans Schenker. «Ich reiche den Anwohnern die Hand. Kommen sie auch auf mich zu, wird das Lokalverbot aufgehoben. Vorher aber nicht!»