Sie haben genug vom Chaos! Rad-Idol Beat Breu (61) und seine Frau Heidi (65) schmeissen beim Circus Royal den Bettel hin. «Die Zustände waren einfach nicht mehr zu ertragen», sagt Breu. «Wir können und wollen mit unserem guten Namen nicht mehr für dieses marode Unternehmen einstehen.» Breus Engagement für den zweitgrössten Zirkus der Schweiz dauerte gerade mal ein Jahr.
Dabei begann alles mit so viel Enthusiasmus. Schon als Bub habe Beat Breu davon geträumt, einmal mit einem Zirkus durchs Land zu ziehen, sagte der legendäre Sportler Anfang 2018, als er mit Heidi das Bistro des Royal übernahm und den Gästen fortan mit viel Freude Kaffee, Schnaps, Bier, Kägi-Fret und Chäschüechli servierte.
Überraschender Tod von Peter Gasser
Aber schon bald häuften sich die Probleme: Ende Juni leiteten Gläubiger ein Konkursverfahren gegen die Circus Royal Betriebs GmbH ein. Dies, nachdem Direktor Oliver Skreinig (40), der Ex-Freund des langjährigen Zirkusleiters Peter Gasser, kurz zuvor heimlich eine Nachfolgegesellschaft gegründet hatte. Im August verstarb Gasser überraschend im Alter von 61 Jahren. Der Zirkus schien am Ende zu sein (BLICK berichtete).
Doch Skreinig rappelte sich auf, verteilte Zehntausende Gratiseintritte und Rabattcoupons, um das halbleere Zelt des Thurgauer Traditionszirkus wieder zu füllen. Und kündigte für die Saison 2019 an, dass er die unlängst aus dem Programm gekippte Raubtiernummer wieder aufnehmen will.
Konkursverfahren eingestellt
Jetzt sind die Löwen zurück, die Breus hingegen weg. «Mit der Veränderung des Zirkus-Konzepts haben wir auch das Gastronomie-Konzept angepasst», erklärt Skreinig lapidar die Trennung von Beat und Heidi Breu. Weiter betont er, dass das Konkursverfahren gegen den Royal inzwischen eingestellt worden sei. «Damit sind die Probleme noch lange nicht aus der Welt geschafft», sagt Beat Breu und ergänzt geheimnisvoll: «Da wird noch eine Riesensache auf diesen Zirkus zukommen.»
Die würde ihn und Heidi aber nichts mehr angehen, so Breu weiter. «Wir haben genug geschuftet für den Royal. Uns wurden zu viele leere Versprechen gemacht. Wir können einfach nicht mehr.»
«Momoll, ich glaube fest daran!»
Wie ihre eigene Zukunft aussieht, wissen Breus nicht. «Wenn wir etwas Geld hätten, würden wir gerne selber einen Zirkus gründen», sagt er. Den Traum, mit Artisten und Gauklern durchs Land zu ziehen, hat der zweifache Gewinner der Tour de Suisse trotz der leidigen letzten Monate nicht verloren. «Irgendwann wird es für uns schon wieder obsi gehen», sagt der «Bergfloh» zuversichtlich. «Momoll, ich glaube fest daran!»
Der Circus Royal wurde 1963 in Lipperswil TG von Helene Gasser-Stey gegründet. 1999 übernahm Enkel Peter Gasser (61), der seither als Geschäftsführer amtet. Seit 15 Jahren steht Oliver Skreinig (39) als Direktor in der Manege.
Skreinig ist ein grosser Verfechter von Tiernummern im Schweizer Zirkus. Royal ist der letzte Zirkus im Land mit Raubtiernummern. Dieses Jahr fehlen sie im Programm, 2019 sollen wieder Löwen auftreten. Dafür steht Skreinig immer wieder in der Kritik von Tierschützern. Zuletzt 2017, als fünf bengalische Tiger gezeigt wurden.
Der Circus Gasser Olympia, vor zwei Jahren noch mit Raubkatzen unterwegs, tourt 2018 mit Hauskatzen anstatt Tigern.
Royal ist nach dem Knie der zweitgrösste Zirkus der Schweiz, ist zehn Monate pro Jahr auf Tournee und gibt 350 Vorstellungen. Im Schnitt besuchen 450 Zuschauer eine Vorstellung, im Jahr sind das laut Angaben des Zirkus 200 000 Besucher.
Mit dem Circus Royal sind nach eigenen Angaben über 80 Angestellte, darunter Artisten aus aller Welt, und 100 Fahrzeuge auf Tour. (pbe)
Der Circus Royal wurde 1963 in Lipperswil TG von Helene Gasser-Stey gegründet. 1999 übernahm Enkel Peter Gasser (61), der seither als Geschäftsführer amtet. Seit 15 Jahren steht Oliver Skreinig (39) als Direktor in der Manege.
Skreinig ist ein grosser Verfechter von Tiernummern im Schweizer Zirkus. Royal ist der letzte Zirkus im Land mit Raubtiernummern. Dieses Jahr fehlen sie im Programm, 2019 sollen wieder Löwen auftreten. Dafür steht Skreinig immer wieder in der Kritik von Tierschützern. Zuletzt 2017, als fünf bengalische Tiger gezeigt wurden.
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