Sie waren Freunde, jetzt sind sie Rivalen: Radsport-Ikone Beat Breu (61) und Zirkusdirektor Oliver Skreinig (40). Ein Jahr lang war Breu mit Skreinigers Circus Royal auf Schweizer Tournee.
Doch kaum erfüllt sich der ehemalige Spitzensportler seinen Traum vom eigenen Zirkus (BLICK berichtete), macht ihm sein ehemaliger Chef das Leben schwer. «Der Circus Royal versucht, unsere Artisten, die wir bereits unter Vertrag genommen haben, abzuwerben», klagt Breu. «Wir fühlen uns gemobbt.»
«Es ist traurig, wie er uns bekriegt»
Damit nicht genug: Der Circus Royal habe auch alle Plätze, die im letzten Jahr noch vom inzwischen Konkurs gegangenen Circus Nock besetzt waren, reserviert, damit Breu dort nicht sein Zelt aufstellen kann. Auch Breus Gattin Heidi (65) ist vom Verhalten ihres ehemaligen Arbeitgebers enttäuscht. Der Circus Royal nutze jede Gelegenheit, sie zu schikanieren: «Skreinig hat uns als Lachnummer bezeichnet, das tut weh», sagt sie und spricht gar von einem «Krieg» mit dem Royal.
Royal streitet Vorwürfe ab
Das sei «vollkommener Blödsinn», wehrt Skreinig die Vorwürfe ab. «Ich weiss nicht mal, welche Artisten die Breus unter Vertrag genommen haben.» Er habe Breu auch keine Plätze geklaut. «Wir haben bloss die Standplätze vom Circus Nock übernommen», erklärt er.
Eine Breitseite an die Breus kann er sich trotzdem nicht verkneifen: «Ich glaube Breu weiss nicht, was es bedeutet, Zirkus zu machen.» Als der Bergfloh noch bei ihm angestellt war, habe er ja bloss das Bistro geführt.
Trotz der bösen Unterstellungen wünsche er den Breus mit ihrem Zirkus nur das Beste, betont der Royal-Chef: «Ich würde es Beat Breu gönnen, wenn er damit Erfolg hat. Denn das würde bedeuten, dass wenigstens etwas klappt in seinem Leben.»
Breu hofft auf ein Happy End
Bis zur Premiere vom «Beat Breu Circus» am 5. August in Winterthur ZH dauert es nicht mehr lange. Bis Ende Jahr sind an 16 Spielorten in der Deutschschweiz je acht Vorstellungen geplant. Gezeigt werde ein traditionelles Programm mit Ponys, Seiltänzern und Clowns.
Breu: «Es wäre schön, wenn wir Zirkusmacher einander nicht unnötig das Leben schwer machen. Hier gibt es doch genug Platz für uns alle.»
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