Bea Petri blickt zurück
Intimes aus dem Schminkköfferchen

Bea Petri schminkt seit über 30 Jahren die prominentesten Gesichter. Aus einigen Begegnungen wurden Freundschaften, bei anderen beliess sie es lieber bei der Einmaligkeit.
Publiziert: 20.07.2015 um 17:38 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 20:17 Uhr
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Bea Petri posiert vor der Foto-Galerie ihrer prominenten Kunden.
Foto: Xandra M. Linsin
Von Flavia Schlittler

Ihren ersten Pinselstrich in einem prominenten Gesicht wird die Maskenbildnerin Bea Petri nie vergessen. «Ich war 28 und schminkte Bundesrat Leon Schlumpf. Er gab mir dafür zwei Franken als Dankeschön», erinnert sie sich. Am Donnerstag wird Petri 60 Jahre alt. Sie blickt auf etwa 22 000 geschminkte Gesichter und unzählige schöne Erinnerungen zurück. «War in den 80er-Jahren greller Lidschatten und ein auffälliges Rouge für die Frauen total angesagt, ist es heute der Trend zur Natürlichkeit», so die Unternehmerin des Jahres. «Schminke, die auf Mineralien basiert, oder sogar veganes Make-up werden immer mehr gewünscht.»

Petri selbst vertraut auf ein Reis-Puder, mit dem sie die Gesichter der Stars verfeinert. «Wenn ich ihnen dann verrate, dass dies ein Tipp der Schauspielerin Catherine Deneuve war, finden sie es toll.» Die Nähe zu den Prominenten sei es, was die Schönheit ihres Berufs ausmache. «Sie sind heute genau wie vor 30 Jahren: von lieb und zuvorkommend bis hin zu arrogant.» Was sie einmal extrem zu spüren bekommen habe: «Nena hatte viel zu hohe Ansprüche ans Resultat. Ich habe den Lippenstift in die Ecke gelegt und mich geweigert, sie fertig zu schminken», sagt die Bernerin.

Ein Prominenter, den Bea Petri während Jahren begleitet hat, war Mathias Gnädinger († 74). «Uns hat geeint, dass wir einen sehr grossen Anspruch an unsere Leistung und den gleichen Humor hatten. Wir wurden enge Freunde», so die Maskenbildnerin, die auch privat auf ein buntes Leben zurückblickt.

Petri hat zwei Töchter, zwei Enkel und ist in vierter Ehe mit dem Schaffhauser alt Stadtpräsidenten Thomas Feurer (62) verheiratet. Im westafrikanischen Burkina Faso hat sie eine Schneiderinnen- und Kosmetikschule aufgebaut, um jungen Frauen eine berufliche Zukunft zu geben. «Ich möchte all das Gute und die vielen Erfahrungen, die ich machen durfte, weitergeben. Bis zum letzten Pinselstrich.»

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