Niemand weiss, wer hinter dem Pseudonym steckt. Doch seine Kunstwerke sorgen immer wieder für grosses Aufsehen. Seit gestern gibt eine Ausstellung in Basel Einblicke in den Street-Art-Kosmos von Banksy. Unter den Werken ist auch sein berühmtestes Bild: das Mädchen mit dem herzförmigen Ballon («Girl with Balloon»), das erstmals 2002 als Schablonen-Spraybild an einer Hauswand in London auftauchte und seither millionenfach als Siebdruck vervielfältigt wurde. Gezeigt wird aber auch der blumenwerfende Demonstrant («Love is in the Air»), der seinen ersten Auftritt 2003 an der Westbank-Mauer in Jerusalem hatte.

Die Werke, die der Künstler ursprünglich für günstige Summen unter die Leute brachte, haben ihren Wert längst um das Zehntausendfache gesteigert. Dieser Umstand wirft denn auch ein durchzogenes Bild auf das Phänomen Banksy. Der stets anonym arbeitende Sprayer wendet sich nämlich als grosser Konsum- und Kapitalismuskritiker gegen solche Auswüchse des Kunstmarkts. Wegen seines Rückzugs in die Anonymität kann er sich aber nicht rechtlich gegen unautorisierte Ausstellungen wie die aktuelle in Basel wehren.