Was war dein peinlichster Moment?
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Intime Fragen an Bachelorette:Was war dein peinlichster Moment?

Bachelorette Larissa Hodgson im Interview
«Meine Mutter musste erstmal trocken schlucken»

Die Schweiz hat in Larissa Hodgson ihre zehnte Bachelorette gefunden. Im grossen Blick-Interview spricht die Halb-Kanadierin über ihre Tochter, ihre Magersucht und ihr Abenteuer in Südafrika.
Publiziert: 25.03.2024 um 14:06 Uhr
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Aktualisiert: 25.03.2024 um 14:35 Uhr
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Larissa Hodgson ist die neue Schweizer Bachelorette.
Foto: Linda Käsbohrer
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Silja AndersRedaktorin People

Der Kampf um die Rosen beginnt erneut. Diesmal geht es um das Herz von Larissa Hodgson (29), welches 19 Kandidaten erobern wollen. Mit Blick spricht die Halb-Kanadierin über das Abenteuer in Südafrika, wie ihre Tochter die Teilnahme wahrnimmt und ihre eigene Vergangenheit mit der Magersucht.

Blick: Du warst bereits als Kandidatin mal bei «Der Bachelor» dabei – wie fühlt es sich an, jetzt auf der anderen Seite zu stehen?
Larissa Hodgson: Es ist eine megacoole Erfahrung. Ich bin wirklich dankbar, dass ich jetzt auf der anderen Seite stehen darf und die Sendung mache.

Wieso denkst du, dass es diesmal auf der anderen Seite klappt mit der Liebe?
Ich denke, es gibt so viele verschiedene Männer und wann hat man schon mal so eine Auswahl und Möglichkeit, so viele Männer aufs Mal zu daten? Das macht man ja normalerweise in einem alltäglichen Umfeld nicht. In einer solchen Situation jetzt zu sehen, wer von den Männern wohl am besten zu einem passt, ist einfach eine coole Option.

Was war die grösste Herausforderung für dich als Bachelorette?
Die Männer kennenzulernen und auch richtig einschätzen zu können. Man muss darauf achten, dass man sich selbst vertrauen kann und sich nicht blenden lässt.

Inwiefern lernt das Publikum eine neue Seite von dir kennen, die sie von der Larissa von vor ein paar Jahren noch nicht kannten?
Die Schweiz wird eine völlig neue Larissa kennenlernen. Die Larissa von früher gibt es nicht mehr. Inzwischen bin ich eine erwachsene Frau, die mit beiden Beinen fest im Leben steht und weiss, was sie will. Ich bin dankbar, der Schweiz als Bachelorette diese neue Larissa nun zu zeigen.

Du bist die zehnte Schweizer Bachelorette – das bedeutet Jubiläumssendung. Fühlst du dadurch mehr Druck auf dir, besonders gut abzuliefern?
Ich verspüre überhaupt keinen Druck, jetzt in der Jubiläumssendung zu sein. Jede von uns Bachelorettes war einzigartig. Ich bin natürlich stolz darauf, jetzt die 10. Bachelorette sein zu dürfen – die Staffel wird aber so oder so toll, egal ob Jubiläum oder nicht.

Was unterscheidet dich denn von deinen bisherigen Kolleginnen?
Wohl definitiv, dass ich die Erste bin, die zuvor auch schon mal als Kandidatin bei «Der Bachelor» dabei war.

Hast du dir Grenzen für die Sendung gesetzt, wie weit du mit einem Kandidaten gehen willst/wirst?
Ich habe mir immer vorgenommen, authentisch zu bleiben und nichts zu machen, was ich nicht machen will. Ich wollte mir selber treu bleiben und bin der Meinung, dass mir das gut gelungen ist.

Wie schwer war es für dich, eine Entscheidung für die letzte Rose zu treffen?
Die Entscheidung war schwer. Es ist eine krasse Erfahrung, die man da macht, man entwickelt so viele Gefühle für so viele verschiedene Männer. Das ist etwas, was einem im sozusagen echten Leben nicht unbedingt passiert – zumindest sicher nicht so intensiv. Daher war die Entscheidung wirklich nicht einfach – wie jede andere Entscheidung im Leben auch.

Hast du die letzte Rose richtig vergeben? Bist du verliebt?
Ich habe definitiv die richtige Entscheidung getroffen und habe Schmetterlinge im Bauch.

Hat deine Tochter ihn schon kennengelernt?
Bisher noch nicht. Das ist etwas, womit wir uns noch ein bisschen Zeit lassen wollen.

Was muss dein Traummann mitbringen?
Mein Traummann muss sportlich sein, humorvoll, loyal und er muss gut kommunizieren können.

Wie sieht dein perfektes Date aus?
Ein perfektes Date würde für mich bei einem romantischen Dinner stattfinden, in einem schönen Ambiente mit einer Flasche Wein und gutem Essen.

Und was war dein schlimmstes Date bisher?
Ich glaube, ich habe nie ein wirklich schlimmes Date gehabt. Sonst könnte ich mich jetzt wohl auch daran erinnern. Aber mir fällt da im Moment nichts ein.

Was ist ein absoluter Dealbreaker für dich?
Ich kann gar nicht damit umgehen, wenn jemand arrogant ist. Oder auch, wenn jemand Vorurteile gegenüber anderen Menschen hat – das ist ein ziemlicher Abturner für mich.

Meinst du, Menschen haben auch gegen dich Vorurteile?
Bestimmt. Die Leute sehen mich und meine Vorgeschichte und wie Menschen allgemein sind, urteilen sie dann schnell über Personen, ohne alle Hintergründe und die ganze Story zu kennen. Ich persönlich finde, dass man jedem Menschen die Chance geben sollte, sich zu zeigen und seine eigene Geschichte zu erzählen.

Apropos Tochter: Sie ist jetzt 3 Jahre alt. Versteht sie schon, dass die Mama jetzt im Fernsehen ist und dort nach der Liebe sucht?
Es ist so lustig. Ich habe ja ein neues Einspieler-Lied – «Dangerous Woman» von Ariana Grande – und das ist das absolute Lieblingslied meiner Tochter. Ich muss das auch die ganze Zeit im Auto spielen. Immer, wenn sie jetzt die Vorschau im Fernsehen sieht, sagt sie «Ich will Mami gucken!». Sie versteht zwar nicht wirklich, was das Ganze ist, aber sie erkennt mich natürlich, wenn sie mich im Fernsehen sieht.

Darf sie die Sendung denn dann auch anschauen?
Ich denke nicht. Sie ist dafür noch viel zu klein. Ich habe ihr natürlich die Werbung und auch die Vorschau gezeigt, aber für die Sendung selbst ist die dann doch noch etwas zu jung.

Hast du keine Angst davor, wie deine Tochter später mal reagieren wird, wenn sie die Folgen von «Die Bachelorette» sieht und dich in dieser Rolle sieht?
Nein, davor habe ich gar keine Angst. Ich bin mir selber treu geblieben und habe nichts gemacht, wo ich mich jetzt oder später für schämen müsste. Ich habe mir klar meine Grenzen gesetzt und wenn meine Tochter dann später mal alt genug ist und die Folgen gucken möchte, dann darf sie das gern machen.

Du warst wochenlang in Südafrika. Wie hast du das mit deiner Tochter vereinbart?
Ich habe zum Glück ein tolles Umfeld. Meine Mutter und auch die Freundin meines Vaters, die extra aus Kanada eingeflogen ist, haben sich während der Zeit gemeinsam um meine Tochter in der Schweiz gekümmert – und natürlich mein Ex, also ihr Papa. Das hat alles sehr gut geklappt. Ausserdem haben wir jeden Tag telefoniert und dann hat sie mich regelmässig gehört und auch über Video gesehen. Ihr ging es die ganze Zeit sehr gut, während ich weg war, und das war das Wichtigste für mich. Sie hat ein unglaublich gutes Verhältnis zu meiner Mutter und meinem Vater und daher wusste ich, dass es ihr an nichts fehlen wird, was mir die Situation viel einfacher gemacht hat.

Was sagt deine Familie dazu – auch dein Vater in Kanada – dass du jetzt im Fernsehen von 19 Männern um dich buhlen lässt?
Mein Vater hat mich sehr dazu ermutigt, das zu machen. Er ist natürlich ein typischer Vater, wenn es um Männer und die Tochter geht und meinte, ich solle aufpassen, aber letztlich meinte er, dass ich gerne vor der Kamera stünde und es eine einmalige Chance sei, die ich ergreifen müsse. Meine Mutter hingegen musste erst einmal trocken schlucken und hat mich gefragt, ob ich das wirklich machen möchte. Als sie dann aber gesehen hat, dass ich diese Erfahrung sehr gerne sammeln will, hat sie mich voll unterstützt.

Und was sagen sie jetzt zu deiner Entscheidung?
Sie unterstützen mich zu hundert Prozent, sind glücklich und auch stolz auf mich.

Wie hat dein Ex zunächst reagiert, als er erfuhr, dass die Mutter seiner Tochter ins Fernsehen als «Die Bachelorette» geht?
Mein Ex hat sehr neutral reagiert. Ich glaube, er war nicht mega begeistert von der Idee, aber wir haben beide unsere eigenen Leben und treffen unsere eigenen Entscheidungen und das müssen wir gegenseitig respektieren. Wie ich es also mitbekommen habe, glaube ich, dass es in Ordnung für ihn ist.

Du sprichst offen über deine Vergangenheit mit der Magersucht, als du ein Teenie warst. Inwiefern verfolgt dich die Krankheit noch heute?
Ich denke, über meine Essstörung weiss man schon viel, es gibt auch Artikel darüber. Es wird aber in der Sendung auch noch viel darüber geredet, deshalb empfehle ich euch: Schaut am besten die Show.

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Wie willst du versuchen, deine Tochter später einmal vor toxischen Frauenbildern und Körperbildern zu schützen?
Ich bestärke meine Tochter schon jetzt darin und bringe ihr bei, dass Selbstliebe und Selbstakzeptanz extrem wichtig ist, vor allem in unserer heutigen Welt. Wir vergleichen uns heute ständig, auch unter Einfluss der sozialen Medien. Ich möchte meine Tochter in dem Wissen bestärken, dass sie gut so ist, wie sie ist.

Was ist bei dir damals schief gelaufen, dass du in die Magersucht verfallen bist? Hat deine Mutter dich nicht gut genug in deiner Selbstliebe bestärkt?
Meine Mutter hat alles richtig gemacht und sie trifft überhaupt keine Schuld. Ich habe damals Leistungssport betrieben und habe mich durch verschiedene äussere Einflüsse in die Magersucht treiben lassen. Aber meine Mutter hat alles versucht, mir da wieder rauszuhelfen.

Wenn du mit deinem 16-jährigen Ich reden könntest, was würdest du ihr sagen?
Ich würde ihr sagen, dass man auf sich selber Acht geben muss, Selbstliebe zu üben und sich so zu akzeptieren, wie man ist, ohne sich zu vergleichen.

Hast du manchmal Angst, wieder rückfällig zu werden?
Nein, ich habe keine Angst vor einem Rückfall. Ich bin mittlerweile stark genug und weiss, was ich machen kann. Dadurch erkenne ich auch die Anzeichen der Störung und weiss genau, wie ich mich verhalten muss, um einen Rückfall zu verhindern.

Wie versuchst du, ein gesundes Vorbild für junge Menschen zu sein, die vielleicht sogar im Moment etwas Ähnliches durchmachen wie du damals?
Ich kann den Menschen nur ans Herz legen, ehrlich zu sich selbst zu sein. Wenn man merkt, dass man ein Problem hat, soll man sich bitte Hilfe holen, denn nur so kann einem geholfen werden. Man sollte auch nicht versuchen, alles schönzureden. Es ist ganz natürlich, wir alle haben unseren Rucksack, den wir tragen müssen, und Dinge, mit denen wir zu kämpfen haben. Das muss nicht unbedingt eine Essstörung sein. Es ist einfach wichtig, offen und ehrlich mit sich umzugehen, denn das ist der einzige Weg zur Besserung.

Dein Vater ist Kanadier. Wo, würdest du sagen, liegt der grösste Unterschied zwischen den Kanadiern und den Schweizern?
Ich würde sagen, dass die Schweizer sehr viel gradliniger und sturer sind. Ich habe selber eine starke kanadische Seite an mir, wie ich behaupten würde. Wenn man in Kanada ist, merkt man sofort, dass die Menschen dort wahnsinnig offen und kommunikativ sind. Das ist bei den Schweizern in der Regel etwas anders und wenn man dann wieder zurück in die Schweiz kommt, wird einem dieser Unterschied immer wieder bewusst.

Und in welchen Momenten spürst du die Schweizerin in dir besonders?
Ich bin sehr pünktlich und zuverlässig. Ausserdem liebe ich Greyerzer-Käse und Schoggi!

Zum Schluss: Beschreibe dich in drei Worten!
Zuverlässig, hilfsbereit und offen.

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