Eigentlich geniesst das französische FKK-Camp Cap d'Agde das Ansehen als meistbesuchter Nudistenstrand der Welt. Jetzt macht der Badeort aber wegen des Coronavirus Schlagzeilen. Mindestens 95 Touristen wurden vor Ort positiv auf Covid-19 getestet. Hinzu kommen 50 Personen, die nach ihrem Aufenthalt im südfranzösischen Blüttler-Mekka angaben, am Virus erkrankt zu sein. 310 Tests wurden zusätzlich gemacht – die Resultate stehen noch aus.
Für den ehemaligen «Bachelorette»-Kandidaten Emanuel Brunner (29) ist die hohe Ansteckungsrate im Nudistencamp keine Überraschung. Er ist erklärter Fan der Freikörperkultur und sagte schon 2015 zu BLICK, er liebe es, in den Ferien nackt herumzulaufen. Während der letzten fünf Jahre war er selbst immer in der FKK-Hochburg zu Gast, genoss die lockere Atmosphäre. Er schätzt, dass aber auch gerade deswegen das Virus so gut übertragen werden konnte. «Am Schweinchenstrand haben schliesslich alle wilden Sex», meint er.
Am Strand treiben es alle wild
Der «Schweinchenstrand» sei ein abgetrennter Strandabschnitt im FKK-Camp, fernab von den Familien, die im selben Ort Ferien machen. «Und dort liegen die Strandtücher eng beieinander, während es alle miteinander treiben.» Auch er habe bei diesen Aktionen schon mitgemacht, in diesem Jahr liess er die Ferien am freizügigen Strandort aber sausen. «Ich dachte mir: Wenn man sich das Coronavirus irgendwo holt, dann wohl dort.»
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Dass die Betreiber des Camps Hygieneregeln nicht einhalten würden, glaube er aber nicht. «Das Problem ist der Körperkontakt unter den Gästen», hält er fest. Neben dem Strand-Sex gebe es nachts wilde Swingerparties, verrät er. «Die bekannteste findet in einem Schaum-Meer statt. Zutritt erhalten aber nur Pärchen. Einmal musste ich mir zuerst eine Begleiterin suchen, um überhaupt dort reinzukommen.»
Derzeit kein FKK-Urlaub geplant
Ob Brunner im nächsten Jahr wieder ins Blüttler-Mekka zurückkehren wird, weiss er noch nicht. «Die Lage mit dem Coronavirus ist ja noch viel zu unsicher, um das jetzt beurteilen zu können», meint er. Sicher ist: Der Freikörperkultur hat der athletische Zürcher, der derzeit für eine Teilnahme am Ironman trainiert, nicht abgeschworen. «Wenn ich nächstes Jahr nicht gehe, dann halt zu einem anderen Zeitpunkt. FKK lasse ich mir nicht nehmen.»