Im Zuge des SRG-Sparprogramms gab das Unternehmen Anfang des Monats an, einen Umzug des SRF-Radiostudios von Bern nach Zürich Leutschenbach zu prüfen. Wie «Klein Report» nun berichtet, wehrt sich die Belegschaft von Radio SRF mit einer Petition gegen die drohende Verlegung: Mehr als 160 Mitarbeiterinnen der Abteilung Information des Radio-Studios hätten diese unterschrieben. Neben dem Kader hätten das Protestschreiben nur wenige Mitarbeiter nicht unterschrieben. Das Schreiben ging am Montag an Direktor Radio und Fernsehen Ruedi Matter, SRG-Generaldirektor Gilles Marchand, Medienministerin Doris Leuthard und den gesamten SRG-Verwaltungsrat.
Im Dokument fordern die Mitarbeiter, dass die Abteilung Information von Radio SRF in Bern erhalten bleiben und der Prozess der SRG-Führung ausgesetzt werden soll. Sie seien «überzeugt, dass mit der Verlegung nach Zürich die Eigenständigkeit der reichweitenstarken und glaubwürdigen Informationssendungen von Radio SRF bedroht wäre». Die Berichterstattung der meisten nationalen Medien werde inzwischen aus Zürich gesteuert. Würde nun auch Radio SRF nach Zürich ziehen, so würde der «viel kritisierte ‹Wasserkopf Zürich› weiterwachsen».
Abteilungs-Umzug gefährde die Medienvielfalt in der Schweiz
«Bis im Juni will SRF die Entscheidungsgrundlagen für den Verwaltungsrat der SRG erarbeiten. Laut internen Informationen von SRF werden bei einem Umzug der Abteilung Information nach Zürich 3 bis 3,5 Millionen Franken eingespart», heisst es in einer Mitteilung von Pro Radiostudio Bern. Diese Pläne würden nicht nur die föderalen Strukturen der SRG gefährden, sondern auch die Medienvielfalt in der Schweiz. Bern spiele eine entscheidende Rolle als Brückenkopf zwischen der Deutschschweiz und der Romandie.