Walter Andreas Müller (71) geht ganz nahe ans Studiomikrofon und spitzt seine Lippen: «Lago mio, isch das es Bilderbuechwätter», sagt er mit hoher Globi-Stimme. Es sei eine besondere Liebesgeschichte zwischen ihm und dem blauen Kultvogel, so Müller: «Globi hält mich jung. Durch ihn bleibe ich mit meinem inneren Kind in Kontakt. Ich lege einen Schalter um, und er ist da.»
Globi geht an die ETH
Seit über 40 Jahren leiht Müller Globi seine Stimme. So auch im neuen Hörspiel «Globi und die verrückte Maschine». Darin wirds intellektuell. Der freche Vogel erlebt eine abenteuerliche Reise an der ETH Zürich. «Globi und eine Professorin werden von einer verrückten Maschine verkleinert», erklärt Müller. «Dann erforschen sie die Technische Hochschule aus der Froschperspektive.»
Müller wollte Opernsänger werden
Das Studentenleben hat Müller selbst nie interessiert. «Ich wäre wohl zu dumm gewesen», sagt er. «Ich war ein fauler Schüler.» Schon von klein auf wollte er lieber einen künstlerischen Beruf ergreifen. «Ich wäre gerne Operntenor geworden. Man hat mir erzählt, ich hätte schon im Sandkasten Operettenmelodien mitgesungen.»
Statt Sänger ist er einer der beliebtesten Schauspieler der Schweiz geworden. Und seine liebste Rolle ist und bleibt der Globi: «Ich träume zwar nie von ihm, aber er ist ein Teil von mir.»
«Verliebt sich Globi in einen Buben oder in ein Mädchen?»
Nicht nur er, sondern auch der blaue Vogel sei über die letzten 40 Jahre gereift und zum Teenager geworden. Kriegt der lebenslustige Abenteurer also bald einen Schulschatz? «Ich glaube nicht. Die Frage wäre ja dann: Verliebt sich Globi in einen Buben oder in ein Mädchen?»
Er lacht: «Keiner weiss das. Weil er ja kein Mensch, sondern ein Vogel ist.» Anstatt einer Liebesgeschichte möchte Müller lieber ein Globi-Musical realisieren: «Tolle Abenteuer in Verbindung mit Musik!»