Die Grossveranstaltungen stehen vor der Tür. Dabei setzen die Veranstalter auf die drei G: genesen, geimpft, getestet. Das gilt sowohl für das Publikum, das Personal und die Hauptprotagonisten – die Künstler oder die Sportler.
Der FC Basel setzte vorgestern beim Start in die Conference-League-Qualifikation ebenfalls auf die drei G. Die meisten Zuschauer zeigten beim Eingang brav ihr Corona-Zertifikat. Doch die Hardcore-Fans Muttenzerkurve spielten nicht mit: Aus Protest gegen die Pflicht, die ID vorweisen zu müssen, blieben sie lieber gleich zu Hause.
Im Kulturbereich ist nicht mit organisiertem Widerstand zu rechnen. «Bei Anlässen über 1000 Personen muss GGG eingehalten werden. Das gilt bei uns für alle vor, hinter und auf der Bühne. Sprich eine Impfung wird nicht zwingend vorausgesetzt, aber das Covid-Zertifikat muss vorhanden sein und wird kontrolliert», sagt Philipp Musshafen vom Zürcher Hallenstadion.
Künstler, die Schutzmassnahme ablehnen, reisen per se eh nicht an
«Bei uns heisst es für das Publikum, das Personal und alle Acts auf der Bühne, geimpft, genesen oder getestet. Wir planen ein grosses Testzelt mit Festivalärzten. Künstler, die das ablehnen, reisen per se nicht an», so Philippe Cornu vom Seaside Festival Spiez.
«Bei uns ist ein Grossteil der gesamten Crew geimpft. Wer nicht geimpft ist, wird regelmässig getestet. Zudem werden wir für die Zuschauer extra ein Testzentrum vor Ort einrichten, um ihnen den Zirkusbesuch zu erleichtern. Der für den Einlass erforderliche QR-Code wird nach dem Test vor Ort erstellt», sagt Géraldine Knie (46) vom Nationalzirkus.
Für Bands ist es wichtiger, wieder auf einer Bühne zu stehen
«Wir sind nicht die Richtigen, die über eine Impfpflicht urteilen sollen, als Veranstalter sind wir neutral. Natürlich halten wir uns an die vorgeschriebenen Massnahmen. Daher bieten wir vor Ort in einem grossen Zentrum den Stäblitest an, den mehrere Hundert Personen pro Stunde machen lassen können. Wir hatten mit keiner Band eine Diskussion bezüglich der Schutzmassnahmen. Ihnen ist es am wichtigsten, wieder auf einer Bühne zu stehen», so Roman Pfammatter vom Open Air Gampel.