Annina Euling (27) ist die Frau der Stunde. Im Kinofilm «Der Läufer» über den Berner «Mitternachts-Mörder» brillierte sie kürzlich an der Seite von Max Hubacher (25). Nun steht sie im Mittelpunkt des am Sonntag, 20.05 Uhr, ausgestrahlten SRF-Dramas «Weglaufen geht nicht». Darin spielt Euling die aufgeweckte Elodie, die nach einem Verkehrsunfall vom obersten Lendenwirbel abwärts gelähmt ist. Mit dem Schicksalsschlag kommt Elodie erst nicht klar, doch dann kämpft sie sich mit viel Mut und Ehrgeiz zurück ins Leben.
Zur Vorbereitung war Euling viel mit dem Rollstuhl unterwegs
Dank akribischer Vorbereitung hat Euling die schauspielerische Herausforderung mit Bravour gemeistert. «Ich war zur Vorbereitung auch in meiner Freizeit viel mit dem Rollstuhl unterwegs.» Zusätzlich gab es eine enge Zusammenarbeit mit dem Paraplegiker-Zentrum in Nottwil LU. «Dort habe ich Rennrollstuhl-Training bekommen, durfte auch mit Spitzensportlern wie Manuela Schär arbeiten.» Letztere hat im Film ebenfalls einen Auftritt. Sie habe keine Sekunde gezögert, diese schwierige Rolle anzunehmen, sagt Euling. Trotz des ernsten Hintergrundes sei viel Humor im Spiel. «Und doch wird man für das Thema sensibilisiert.»
Auf «schwere» Stoffe abonniert?
Nachdem die Solothurnerin als Teenager eher durch leichte Filme wie «Cannabis» (2006) und «Happy New Year» (2008) auffiel, scheint sie in letzter Zeit auf «schwere» Stoffe abonniert zu sein. «Für mich war es schauspielerisch und menschlich toll, mich mit so anspruchsvollen Figuren und Geschichten auseinanderzusetzen», erklärt sie. «Ich hoffe, dass dies für die Zukunft so bleibt.» Sie habe aber auch nichts dagegen, wenn ihr nächstes Projekt eine Komödie sei. «Die Abwechslung ist das Schöne an meinem Beruf.»
Als Ausgleich trifft Annina Euling gerne Freunde. Oder liest Bücher. «Ich halte mich in meiner Freizeit sehr gerne in Buchläden auf», sagt sie. Auch immer auf der Suche nach Inspiration für die Schauspielerei.
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