Für eine Woche tauscht die Luzernerin Anic Lautenschlager (31) ihre gemütliche Altbauwohnung gegen den engen Container und verzichtet auf ihr flauschiges Bett, die bequeme Couch oder den Kaffee aus der eigenen Kaffeemaschine. «Das nehme ich alles gerne hin. Was ich aber vermissen werde, sind die fehlenden Rückzugsmöglichkeiten. Im Container gibt es keine Türen», so Lautenschlager.
Trotzdem: Der SRF-3-Schnurri freut sich auf den Spenden-Marathon. «Es ist mein dritter Einzug. Und es sind unvergessliche Momente, die ich am Spendenschlitz erlebe», sagt sie. «Ich kann mich gut an eine Frau erinnern. Sie erzählte mir von ihrem Sohn, der wegen eines Hirntumors operiert werden musste. Da habe ich Tränen vergossen.» Ein Jahr später dann das Happy End. «Die Frau besuchte uns wieder – mit dem geheilten Sohn!»
Es gibt hauptsächlcih Suppe, Kaffee und Wasser
Komplett machen das «Jeder Rappen zählt»-Trio Nik Hartmann (43) und Michel Birri (29). «Die nächste Woche ist für uns eine Ausnahmesituation», sagt Lautenschlager. Und es ist eine Woche, in der jeder Happen zählt. Denn das Team kommt, wegen der mangelnden Zeit, kaum zum Essen. «Wir werden hauptsächlich Suppen, Kaffee und Wasser zu uns nehmen und jeweils nur viereinhalb Stunden am Stück schlafen – wenn überhaupt.» Die Schlafkabine liegt direkt neben der Konzertbühne auf der Glasbox.
Lautenschlager hofft auf eine tolle Zeit. «Ich habe meine Glücksbringer, meinen Mr. Oizo und das Okapi-Plastikfigürchen, mit dabei. Da kann eigentlich fast nichts mehr schiefgehen», sagt sie. «Jetzt wünsche ich mir, dass wir richtig viel Geld für Jugendliche in Not sammeln werden.»