Als «Barbie» beschimpft
Patrizia Laeri ein Opfer von Wirtschafts-Machos

In der männerdominierten Wirtschaftswelt hatte es SRF-Moderatorin Patrizia Laeri schwer. Ausgerechnet ihre Kinder verbesserten die Situation.
Publiziert: 09.06.2016 um 18:10 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 17:10 Uhr
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Patrizia Laeri wurde als «SRF-Börse»-Moderatorin anfangs nicht ernst genommen und als «Barbie» beleidigt.
Foto: SRF/Oscar Alessio

In diesen Tagen führt «SRF Börse»-Moderatorin Patrizia Laeri (38) mit Reto Lipp (55) durch das Swiss Economic Forum in Interlaken und stellt der Wirtschaftselite kritische Fragen. Als Frau ist sie in der Männerdomäne in der Minderheit. «Ich war – und bin es zu meinem eigenen Erstaunen immer noch – oft die einzige Frau unter lauter Männern an Wirtschaftsanlässen», sagt sie gegenüber «Bluewin».

Kein Wunder musste sie sich den Respekt in den letzten acht Jahren seit ihrem Start hart erkämpfen. Auch wegen ihrem hübschen Äusseren: Am Anfang musste sie sich «viele frauenfeindliche Kommentare anhören»: «Was will mir denn diese Barbie zum Thema Börse erklären? Doch mittlerweile sind diese Kommentare verstummt», sagt sie.

Respektvollere Behandlung als Mutter

Seit sie Mutter von Luis Magnus (5) und Laurin Niklas (3) ist, habe sich die Situation gegenüber den Wirtschafts-Machos verbessert: «Ich werde respektvoller wahrgenommen.» Frauen aus anderen Businessbereichen hätten ähnliche Erfahrungen gemacht. Den Job und die Kinder unter einen Hut zu bringen, sei aber nicht einfach. Ohne ihre Mutter ginge das nicht: «Ohne Unterstützung würde die Kita für meine beiden Söhne 6'000 Franken pro Monat kosten und sie schliesst auch schon um 18 Uhr.»

Ein Ausgleich sei ihr Hobby: «Malen ist meine grosse Leidenschaft», erzählt sie. Obwohl sie als Moderatorin gezwungenermassen eine dicke Haut entwickelt hat, wird sie ihre Bilder wohl nie öffentlich zeigen. «Ich weiss noch nicht, ob ich mich der Kritik der Betrachter aussetzen möchte.» (kyn)

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