Abfuhr für Géraldine Olivier
ZDF lässt Schweizer Sängerin wegen Kurzhaar-Frisur nicht auftreten

Im «ZDF-Fernsehgarten» wollte Géraldine Olivier ihre neue CD vorstellen. Der Sender erteilte der Sängerin eine Abfuhr – angeblich aufgrund ihrer Kurzhaarfrisur, die sie seit wenigen Monaten trägt.
Publiziert: 27.06.2019 um 19:20 Uhr
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Aktualisiert: 27.06.2019 um 20:02 Uhr
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Géraldine Olivier bekam vom ZDF eine Abfuhr.
Foto: zvg

Géraldine Olivier (52) wollte mit ihrem neuen Album im «ZDF-Fernsehgarten» auftreten. Wie die Schweizer Schlager-Sängerin behauptet, wurde ihr ein Auftritt vom Sender verwehrt – wegen ihrer Frisur. Bei Facebook schreibt sie am Dienstag: «Ich komme nicht in die TV-Sendung ‹ZDF-Fernsehgarten›. Warum? Weil die Musikredakteurin meine Kurzhaarfrisur nicht mag. Wo gibt es sowas? Und… Sie konnte keinen guten Titel auf meiner neuen CD raushören. Da frage ich mich doch, ob sie meine CD wirklich gehört hat, oder ob sie auf Frauen mit kurzen Haaren nicht steht.»

«Werde dort wohl nie wieder auftreten, solange diese Dame dort sitzt»

Die Musikerin, die mit dem Titel «Nimm dir wieder einmal Zeit» 1995 beim Grand Prix der Volksmusik den ersten Platz belegte, schreibt weiter: «Haben vielleicht alle Radioredakteure in Deutschland keinen Geschmack oder liegt es bei ihr nur an meiner Kurzhaarfrisur? (…) Da ich weiterhin beabsichtige, meine Kurzhaarfrisur zu tragen, werde ich in dieser Sendung wohl nie wieder auftreten, solange diese Dame dort sitzt. Schaut lieber ‹Immer wieder sonntags›... Dort dürfen die Schlagerkünstler wenigstens ihre neuen Hits singen (mit Lang- und Kurzhaarfrisuren).» 

«Frau Olivier hat mir mit längeren Haaren besser gefallen»

Konkret lautete die Aussage der Redaktion laut der Sängerin: «Frau Olivier hat mir mit längeren Haaren besser gefallen, die Kurzhaarfrisur mag ich nicht so.» In einem Nebensatz hiess es: «Es hat kein Titel meine Aufmerksamkeit erregt.» Olivier wollte die Abfuhr nicht auf sich sitzenlassen. Sie wandte sich wegen ihrer «haarigen Absage» mit einem offenen Brief an die Intendanz und die Programmdirektion des ZDF.

Darin beschreibt sie, wie sie die Absage der Fernsehgarten-Redaktion erlebte. «Es steht mir natürlich nicht zu, die Pressefreiheit und damit auch die redaktionelle Entscheidung hinsichtlich meines künstlerischen Schaffens zu beurteilen, aber die Ablehnung zunächst mit meiner optischen Änderung zu begründen, stellt für mich eine nicht tragbare Entscheidung dar», schreibt Olivier. Der Redaktion stehe es nicht zu, aus rein subjektivem Empfinden die Entscheidung auf Basis der neuen Frisur zu treffen. Diese werde im übrigen auch «bei weitem nicht als abstossend oder anzüglich empfunden», so dass es einer Familiensendung nicht mehr gerecht werden würde.

«Eine solche Antwort macht mich dann doch fassungslos»

Olivier schreibt weiter, dass sie sich nicht als Nabel der Welt sehe, die Äusserung aber «doch auf einiges» schliessen lasse und die Auswahlkriterien der Redaktion «denkwürdig» erscheinen würden. «Ein gebührenfinanzierter Sender sollte hier doch objektivere Kriterien gelten lassen», schreibt die Sängerin. Sie habe in 25 Jahren Karriere oft mit dem ZDF zusammengearbeitet. «Aber eine solche Antwort macht mich dann doch fassungslos», so Olivier.

Géraldine Olivier verabschiedete sich Ende 2018 von ihren langen Haaren. «Anfänglich war ich traurig, als mir die langen Haare abgeschnitten wurden», sagte sie. «Doch dann fühlte ich mich auf einmal unbeschreiblich erleichtert. So, als ob sämtliche negative Energie der letzten Jahre aus meinem Lebens verpufft ist», so die Freiburgerin damals über ihre Typ-Veränderung zu BLICK.

Zu BLICK sagte der Sprecher des «ZDF-Fernsehgartens» Stefan Unglaube: «Die Redaktion des ‹ZDF-Fernsehgarten› stellt für jeden Sonntag ein vielfältiges und abwechslungsreiches Musikprogramm zusammen. Es orientiert sich an aktuellen Musiktrends und umfasst unterschiedliche Musikfarben. Die Vielzahl an Anfragen lässt es leider nicht zu, jede Künstleranfrage positiv zu beantworten. Bei der redaktionellen Auswahl der Künstler spielen optische Kriterien selbstverständlich keine Rolle.» (kad)

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